Karl Lakowitsch

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Karl Lakowitsch (1953)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lakowitsch, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kommerzialrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  27068
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata Q1732105
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. Februar 1897
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 2. Februar 1975
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schuster, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Österreichische Volkspartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  11. Februar 1975
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, Nummer 32
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Karl Lakowitsch.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Karl Lakowitsch (1953)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Nationalrat (19.12.1945 bis 18.03.1953)
  • Mitglied des Bundesrates (29.05.1953 bis 28.09.1953)
  • Amtsführender Stadtrat für baubehördliche und sonstige technische Angelegenheiten (02.10.1953 bis 24.04.1964)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (10.12.1954 bis 11.12.1964)
  • Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien (15.12.1959 bis 24.04.1964)
  • Präsident der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Wien (1954 bis 11.11.1970)
  • Vorstandsobmann des Österreichischen Genossenschaftsverbande (1946 bis 1961)
  • Verbandspräsident des Österreichischen Genossenschaftsverbandes (1961 bis 1968)
  • Leiter der Wiener Schuhmacherinnung (1934 bis 1938)
  • Vorstand der Österreichischen Zentralgenossenschaftskasse
  • Kurator des Wirtschaftsförderungsinstitutes der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1957)
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 16. Februar 1962, Übernahme: 3. Oktober 1962)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 1962)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen des Österreichischen Genossenschaftsverbandes (Übernahme: 1962)
  • Ehrensenator der Universität Wien (Verleihung: 1965)
  • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der BRD mit dem Stern


Karl Lakowitsch, * 5. Februar 1897 Wien, † 2. Februar 1975 Wien, Unternehmer, Politiker.

Biografie

Lakowitsch besuchte zunächst eine Realschule, an der er 1915 die Matura ablegte. Er studierte ein Jahr Chemie an der Technischen Hochschule und erlernte das Schusterhandwerk (1929 Meisterprüfung als Orthopädischer Schuhmacher). In Folge übernahm er den elterlichen Fachbetrieb.

Schon bald engagierte er sich in der Standesvertretung. 1930 wurde er in den Ausschuss der Schuhmachergenossenschaft gewählt, 1934 bis 1938 leitete er die Wiener Schuhmacherinnung und gründete 1934 die Produktivgenossenschaft der Schuhmacher Wiens. Er galt vor allem als einer der Vorkämpfer und Initiatoren der Altersunterstützung für Gewerbetreibende. 1938 wurde er aus politischen Gründen verhaftet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er als Mandatar der ÖVP von 1945 bis März 1953 als Abgeordneter dem Nationalrat an, dann für einige Monate dem Bundesrat. Nach dem Rücktritt von Ernst Robetschek aus der Wiener Landesregierung wechselte Lakowitsch am 2. Oktober 1953 auf dessen Posten als Amtsführender Stadtrat für baubehördliche und sonstige technische Angelegenheiten und übte dieses Amt bis zum 24. April 1964 aus. Von 1954 bis 1964 saß er außerdem im Wiener Landtag und Gemeinderat, von 1959 bis 1964 wirkte er auch als Landeshauptmann-Stellvertreter. 1964 schied er aus allen Gremien aus und wurde Präsident der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Wien (bis 1970).

Darüber hinaus bekleidete Lakowitsch auch diverse Funktionen im gewerblichen Genossenschaftswesen, um dessen erneuten Zusammenschluss er sich nach 1945 kümmerte. 1946 wurde er zum Obmann des Vorstandes des Österreichischen Genossenschaftsverbandes gewählt. Diese Funktion bekleidete er bis 1961, nach der Umstrukturierung der Verbandsgremien wirkte er als Präsident des Verbandsausschusses bis 1968; 1969 wurde er zum Ehrenpräsidenten des Verbandes gewählt. Außerdem wurde er 1946 zum öffentlichen Verwalter der damaligen Österreichischen Zentralgenossenschaftskasse bestellt und war danach im Vorstand und später im Aufsichtsrat dieser Organisation tätig.

Literatur

  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 86
  • Wiener Zeitung, 03.10.1953
  • Rathauskorrespondenz, 02.10.1953
  • Rathauskorrespondenz, 04.02.1975
  • Johann Brazda/Robert Schediwy/Tode Todev: Selbsthilfe oder politisierte Wirtschaft. Zur Geschichte des Österreichischen Genossenschaftsverbandes (Schulze-Delitzsch) 1872–1997. Wien: Österreichischer Genossenschaftsverband 1997
  • Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Lakowitsch, Karl [Sign: TP-028357]

Weblinks