Casino

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Daten zum Eintrag

Der Begriff Casino (Kasino) beschrieb ein Mittelding zwischen Wirtshaus, Trakteurhaus und Kaffeehaus. Es erlangte auf Wiener Boden erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als es aus romanischen Ländern hierher verpflanzt wurde, Verbreitung.

Die Casinos waren in verschiedenen Privathäusern untergebracht und wurden zumeist vom Adel, von Offizieren, Doktoren und Beamten besucht. Die Lokale wurden um acht Uhr früh geöffnet und blieben Besuchern auch nachts zugänglich, solange Gäste anwesend waren.

Man konnte in den Casinos frühstücken sowie zu Mittag und zu Abend an „runder Tafel" (table ronde, table d'hotel) zu bestimmten Stunden speisen. Zum Zeitvertreib gab es dort Musikinstrumente, Zeitungen, erlaubte Spiele.

Im 19. Jahrhundert erfreuten sich Casinos in Baumgarten (Baumgartner Casino), Favoriten (Altes Landgut), Hernals (Elterleins Casino), Hetzendorf (Hetzendorfer Casino), Hietzing (Dommayers Casino), Ober-St.-Veit (Ober-St.-Veiter Casino) und Döbling (Casino Zögernitz) großer Beliebtheit, doch wurden diese in der Biedermeierzeit auf anderer Grundlage geführt (Vergnügungsstätten und Treffpunkte der bürgerlichen Bevölkerung). Ferner gab es noch ein Adeliges Casino und das Militärkasino.

Im 20. Jahrhundert erfolgte ein Begriffswandel hin zum Glücksspiel beziehungsweise zum Spielcasino (Casinos Austria).

Siehe auch