Konrad Paul Liessmann

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Konrad Paul Liessmann bei einer Wiener Vorlesung, 2020
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Liessmann, Konrad Paul
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof., Mag., Dr.phil.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38580
GNDGemeindsame Normdatei 120054396
Wikidata Q87763
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. April 1953
GeburtsortOrt der Geburt Villach 4063533-8
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Philosoph, Publizist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 11.12.2023 durch WIEN1.lanm09lue
BildnameName des Bildes KonradPaulLiessmann.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Konrad Paul Liessmann bei einer Wiener Vorlesung, 2020

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • a.o. Universitätsprofessor, Institut für Philosophie, Universität Wien (1995 bis 2011)
  • Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik, Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft, Universität Wien (2011 bis 2018)
  • Studienprogrammleiter für Philosophie, Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft, Universität Wien (2004 bis 2008)
  • Vizedekan, Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft, Universität Wien (2008 bis 2012)
  • Vizepräsident der "Gesellschaft für Bildung und Wissen" (2010)
  • Vizepräsident der "Deutschen Gesellschaft für Ästhetik" (2011 bis 2015)
  • Gründungsmitglied und Obmann der "Internationalen Günther Anders-Gesellschaft" (2012)
  • Leiter des Universitätslehrganges "Philosophische Praxis" (2014)
  • Wissenschaftlicher Leiter des "Philosophicum Lech" (1996)
  • Leiter des "Friedrich-Heer-Arbeitskreises" (2002 bis 2006)

  • Wissenschaftspreis der Stadt Wien (Verleihung: 1989)
  • Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik (Verleihung: 1996)
  • Kulturpreis der Stadt Villach (Verleihung: 1998)
  • Ehrenpreis des österr. Buchhandels für Toleranz im Denken und Handeln (Verleihung: 2003)
  • Österreichischer "Wissenschafter des Jahres 2006 (Verleihung: 2007)
  • Donauland Sachbuchpreis "Danubius 2009 (Verleihung: 2010)
  • VIZE 97 der Dagmar und Vaclav Havel Foundation Prag (Verleihung: 2010)
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (Verleihung: 2014)
  • Paul Watzlawick-Ehrenring (Verleihung: 2016)
  • Förderungspreis der Stadt Wien (Übernahme: 1991)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (Übernahme: 6. Dezember 2023)


Konrad Paul Liessmann, * 13. April 1953 Villach, Philosoph, Autor, Kulturpublizist.

Biografie

Der Sohn einer ausgebildeten Bibliothekarin und eines Buchhalters wuchs als mittleres von drei Geschwistern in Kärnten auf. Konrad Paul Liessmann studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Universität Wien. Dem Studienabschluss 1976 folgte ein Dissertationsstudium. 1979 promovierte er mit der Arbeit "Anfang und Ende der Philosophie. Studien zum Verhältnis von Theorie und Praxis im griechischen und nachhegelschen Denken" zum Doktor der Philosophie. 1986 habilitierte er sich an der Universität Wien mit Forschungen zum Begriff der Distanz als ästhetische Kategorie. Ab 1995 war er als a.o. Univ. Prof. am Institut für Philosophie der Universität Wien tätig. 2011 wurde er auf die Professur für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Universität Wien berufen. Zudem hatte er verschiedene Aufgaben in der Universitätsverwaltung inne. Auch nach seiner Emeritierung im Herbst 2018 blieb Liessmann dem Institut für Philosophie auf Basis eines Sondervertrags verbunden.

Liessmann war und ist in zahlreichen philosophischen Arbeitsgruppen und Zusammenschlüssen wie etwa der "Gesellschaft für Bildung und Wissen", der "Internationalen Günther Anders-Gesellschaft" sowie dem "Philosophicum Lech" aktiv. Für Letzteres gibt er im Zsolnay Verlag die gleichnamige Reihe "Philosophicum Lech" heraus.

Der Philosoph zählt zu den bekanntesten und publikumswirksamsten Intellektuellen Österreichs. Er ist nicht nur im akademischen Feld erfolgreich, sondern spricht auch die breite Öffentlichkeit an. Neben vielen wissenschaftlichen Arbeiten verfasste er zahlreiche populärwissenschaftliche Bücher. Sein 2006 erschienener Band "Theorie der Unbildung" avancierte zum mehrfach aufgelegten und in mehrere Sprachen übersetzten Bestseller. Für den Radiosender Ö1 gestaltete er die Serie "Denken und Leben (1991–2001, 2007)", in der er dem Hörpublikum bekannte Philosophen – und zwei Philosophinnen – näherbrachte. Regelmäßig publiziert er zudem Essays, Kommentare und Kolumnen in Printmedien wie "Der Standard", "Die Presse", "Neue Zürcher Zeitung" oder "Wiener Zeitung". In vielen seiner Texte bezieht er Stellung zu aktuellen Themen und dementsprechend kontroversiell werden sie mitunter diskutiert.

Der leidenschaftliche Rennradfahrer und Musikliebhaber tritt auch immer wieder im Hörfunk und Fernsehen auf und ist ein gerne gesehener Interviewpartner, Diskutant und Festredner bei Veranstaltungen aller Art.


Werke (Auswahl)

  • Konrad Paul Liessmann: Theorie der Unbildung. Die Irrtümer der Wissensgesellschaft. Wien: Zsolnay 2006
  • Konrad Paul Liessmann: Schönheit. Wien: facultas 2009
  • Bazon Brock / Konrad Paul Liessmann: Ein optimistischer Blick auf den Pessimismus. Klagenfurt: Wieser 2013
  • Konrad Paul Liessmann: Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung. Eine Streitschrift. Wien: Zsolnay 2014
  • Konrad Paul Liessmann: Bildung als Provokation. Wien: Zsolnay 2017
  • Michael Köhlmeier / Konrad Paul Liessmann: Der werfe den ersten Stein. Mythologisch-philosophische Verdammungen. München: Hanser 2019
  • Konrad Paul Liessmann: Alle Lust will Ewigkeit. Mitternächtliche Versuchungen. Wien: Zsolnay 2021

Literatur


Konrad Paul Liessmann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks