Kopenhagenhof
48° 14' 9.46" N, 16° 21' 4.16" E zur Karte im Wien Kulturgut
Kopenhagenhof (19, Billrothstraße 8-10, Schegargasse 13-15, Hardtgasse 16-30), städtische Wohnhausanlage (440 Wohnungen), errichtet in zwei Bauetappen, die erste (Baubeginn 1956, Bauteil Nord) nach Plänen von Wilhelm Hubatsch, Florian Omasta, Fritz Pariasek und Friedrich Punzmann (213 Wohnungen), die zweite (Baubeginn 1957, Eröffnung 1959, Bauteil Süd) nach Plänen von Hans Pfann, Eduard Böhm, Joachim Peters und Lucia Aichinger (227 Wohnungen), benannt (26. Mai 1962 Gemeinderatsausschuss für Kultur) zum Zeichen des Danks für die von der Stadt Kopenhagen nach den beiden Weltkriegen bewiesene humanitäre Hilfsbereitschaft (Gedenktafel zur Erinnerung an die dänische Hilfe für Wiener Kinder). Auf dem Areal stand seinerzeit das Oberdöblinger Brauhaus.
Für die Errichtung dieser sehr großen Anlage wurden zwei Architektenteams verpflichtet (siehe oben). Dadurch entstand eine architektonisch äußerst vielfältige Anlage. Beide Komplexe bestehen aus mehreren Straßentrakten, die von gekuppelten Häusern gebildet werden, sowie einer größeren Anzahl von Gebäuden, die locker in dem parkartigen Gelände verteilt sind. Die Anlage ist über mehrere Durchgänge und Einfahrten zu erreichen. Die meisten der frei stehenden Bauten weisen bis zu acht Stockwerke auf, während sich die Straßentrakte an der Gesimshöhe der Nachbarbauten orientieren. So wurde beispielsweise in der Schegargasse an einen sehr frühen Gemeindebau angeschlossen, mit dem der Innenhof gemeinsam genutzt wird. Durch die unterschiedliche Farbgebung der einzelnen Häuser wird die Anlage zusätzlich belebt.
Literatur
- Helmut Kretschmer: Wiener Bezirkskulturführer XIX. Döbling, Jugend und Volk, Wien 1982, S. 3