Hardtgasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 14' 12.57" N, 16° 21' 3.89" E zur Karte im Wien Kulturgut
Hardtgasse (19, Oberdöbling), benannt (18. Juli 1894 Stadtrat) nach dem Riednamen Hardt (bereits 1292 urkundlich erwähnt); von mittelhochdeutsch hart, das heißt fester sandiger Boden, leitet sich die häufigste Bezeichnung von Weingartenrieden ab; vorher Neugasse (Neue Gasse). Die Gasse ist 1779 entstanden.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1894: Pfarre Ober-Döbling
Gebäude
- Nummer 1-3: Roxykino.
- Nummer 2-4: Selma-Hof.
- Nummer 16-30: Kopenhagenhof.
- Nummer 20: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.
- Nummer 24: Zwischen 1942 und 1945 befand sich hier ebenfalls ein Zwangsarbeiterlager.
- Nummer 25: Zeitgleich mit der Errichtung des Hauses Leopold Goldman errichtete der Architekt Ernst Epstein zwischen 1910 und 1911 sein eigenes Wohnhaus in unmittelbarer Nachbarschaft. Adolf Loos plante für Epstein den Eingangsbereich und das Stiegenhaus.
- Nummer 27-29: Haus Leopold Goldman, 1909-1911 nach Plänen von Adolf Loos (Bauführung Ernst Epstein) als viergeschossiges Miethaus über U-förmigem Grundriss errichtet. Im Souterrain befand sich eine Tiefgarage mit angeschlossenen Räumen, die für private Versammlungen genutzt wurden. Loos gestaltete auch den rund 2500 m² großen Garten, der sich an das Haus anschloss. Im Miethaustrakt befand sich die Wohnung von Julius von Blaas. Die Wohnung von Leopold Goldman wurde 1936 von der Architektin Liane Zimbler umgestaltet.
Literatur
- Döblinger Heimatmuseum. Wien: Museumsverein Döbling, Heft 20/21 (1970), S. 15
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 470-472