Roxykino

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kino
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1937
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1980
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  67950
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 19., Hardtgasse 1
  • Roxykino (1937, bis: 1980)

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48° 14' 13.59" N, 16° 20' 58.07" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Roxykino (19., Hardtgasse 1-3, Ecke Billrothstraße 22) wurde 1937 eröffnet. Die Eigentümerin und Konzessionsinhaberin Hermine Stock hatte das Kino unter dem Namen 1. Döblinger Kino bis 1936 an der Adresse Billrothstraße 21 geführt, übersiedelte es dann jedoch - unter Mitnahme der Konzession - in das ihr und ihrer Mutter Marie Sonnecker gehörende Haus in der Hardtgasse Ecke Billrothstraße, das mithilfe des Wiener Assanierungsfonds neu errichtet worden war. Der Name wurde dabei in Roxykino geändert.

Gegen die Übersiedlung traten mehrere Kinobesitzer ein, allen voran der Besitzer des Ideal Kinos in der Döblinger Hauptstraße 74, Leopold Mösslinger, der durch die mit der Übersiedlung verbundene Vergrößerung des Roxykinos um die Auslastung seines Kinos fürchtete. Er ging bereits zur Zeit des Ständestaats gegen Stock vor, indem er ihr vorwarf, illegale Nationalsozialistin zu sein und ihr Kino als Treffpunkt illegalen Nationalsozialisten zur Verfügung zu stellen, während er selbst systemtreu sei. In der NS-Zeit kamen die Vorwürfe unter anderen Vorzeichen wieder, indem er von Stock behauptete, diese sei Nazionalsozialistin im Gegensatz zu ihm. Ihm wurde schließlich als "politisch unzuverlässig", die Konzession seines Kinos entzogen und der Parteieintritt in die NSDAP verweigert.

Obwohl Nationalsozialistin, weigerte sich Stock allerdings vorerst, einen Eingliederungsantrag an die Reichsfilmkammer zu stellen. Daher wurde ihr 1940 ein Treuhänder für ihren Betrieb zur Seite gestellt. 1941 erhielt Stock schließlich für ihr Kino eine vorläufige Spielbewilligung und wurde 1944 "in die RFK inkorporiert".[1]

In der Nachkriegszeit wurde das Kino von Robert Kotas umgebaut.

Siehe auch: 1. Döblinger Kino, Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 286f.
  • Klaus Christian Vögel: Angeschlossen und gleichgeschaltet. Kino in Österreich 1938−1945. Wien: Böhlau 2018, S. 191f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Christian Vögl: Angeschlossen und gleichgeschaltet. Kino in Österreich 1938-1945. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2018, S. 192.