Kurt Schwertsik

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schwertsik, Kurt
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38034
GNDGemeindsame Normdatei 119172259
Wikidata Q86557
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Juni 1935
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Komponist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  1945 bis heute
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Musik (Verleihung: 1980)
  • Großer Österreichischer Staatspreis für Musik (Verleihung: 1992)
  • Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1997)
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 15. März 2006)
  • Förderungspreis der Stadt Wien für Musik (Verleihung: 26. Mai 1972, Übernahme: 16. November 1972)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 9. Dezember 2016, Übernahme: 21. Juni 2017)


Kurt Schwertsik, * 25. Juni 1935 Wien, Komponist.

Biografie

Kurt Schwertsik studierte an der Wiener Musikhochschule von 1949 bis 1957 Horn bei Gottfried Freiberg und Komposition bei Josef Marx und Karl Schiske. Um 1960 nahm er an den Darmstädter Ferienkursen teil und erhielt dort wichtige Anregungen, unter anderem von Pierre Boulez, Bruno Maderna, Hans Werner Henze, John Cage und Karlheinz Stockhausen. Bei Letzterem nahm er anschließend in Köln Unterricht. Auch bei Josef Polnauer (1964/1965) und Oswald Jonas (1966) lernte er.

Als Hornist war er von 1955 bis 1959 und von 1962 bis 1968 im Tonkünstler-Orchester Niederösterreich sowie von 1968 bis 1989 bei den Wiener Symphonikern tätig.

1958 gründete Schwertsik zusammen mit Friedrich Cerha das Ensemble "die reihe", das bis heute eines der führenden österreichischen Ensembles für Neue Musik ist. Gemeinsam mit Otto M. Zykan rief er 1965 die Wiener Salonkonzerte ins Leben. 1968 entstand, gemeinsam mit Heinz Karl Gruber und Otto M. Zykan, ein weiteres Ensemble, das den Namen "MOB art & tone ART" erhielt.

Schwertsiks umfangreiche pädagogische Tätigkeit begann 1966 mit einer Gastprofessur an der University of California. 1979 wurde er Lehrbeauftragter für Komposition am Konservatorium der Stadt Wien, eine Stelle, die er bis ins Jahr 1988 bekleidete. Im selben Jahr erhielt er eine Berufung an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst, um im selben Fach eine Professorenstelle einzunehmen. Diese hatte er bis zu seiner Emeritierung 2003 inne.

Im Jahr 2006 wurde die Joseph-Marx-Gesellschaft ins Leben gerufen, als deren erster Präsident Schwertsik fungiert.

Kurt Schwertsiks Werke begeistern international und waren unter anderem bei der EXPO in Montreal, 1987 beim Almeida Festival in London, 1990 beim Musica Nova Festival in Brisbane oder beim Festival Wien Modern 1992 sowie bei den Wiener Festwochen und den Salzburger Festspielen zu hören.

Sein kompositorisches Werk erstreckt sich auf nahezu alle musikalischen Gattungen, mit besonderem Schwerpunkt auf der Vokalmusik. Zunächst der dodekaphonischen und seriellen Musik verbunden, experimentierte er später mit der Aleatorik. Schließlich wendete er sich der Tonalität zu. Auch mit Humor, Ironie und Persiflage spielt Schwertsik in seinen Werken. Große Erfolge erzielten seine Opern "Der lange Weg zur großen Mauer" und "Die Welt der Mongolen" sowie die Märchenoper "Fanferlieschen Schönefüßchen". Außerdem sind sein Orchesterzyklus "Irdische Klänge" und die Solokonzerte für Violine, Alphorn, Gitarre, Kontrabass, Pauken und Flöten zu nennen. Mehrere Liederzyklen komponierte er für seine Frau Christa Schwertsik, die Sängerin und Schauspielerin ist.

Sein Vorlass befindet sich im Archiv der Donau-Universität Krems.

Literatur

Weblinks