Landesbildstelle
48° 12' 12.45" N, 16° 20' 41.45" E zur Karte im Wien Kulturgut
Landesbildstelle (7., Zieglergasse 49; ab 2000 media wien, als eigene Abteilung 2007 aufgelassen).
Die Institution einer Lichtbildstelle gab es ab 1919 auf Bundesebene in der Bundeslichtbildstelle (nachmals Österreichische Lichtbildstelle) und der 1921 entstandenen Lichtbildstelle des Unterrichtsministeriums (nachmals Österreichischer Lichtbild- und Filmdienst des Bundesministeriums für Unterricht, Abteilung Volksbildung; Sitz ab 1926 9., Sensengasse 3). Zu den Geschäftsaufgaben gehörte die Filmarbeit auf den Gebieten Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung sowie die Aufnahme von Bildern für amtliche und gemeinnützige Zwecke. Die Bestände dieser beiden Institutionen befinden sich im Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek. 1938 wurde der Österreichische Filmdienst in die „Landesbildstelle Ostmark" umgewandelt (später in vier Landesbildstellen aufgespalten). Eine Zentralstelle bestand in Berlin (Reichsstelle für Unterrichtsfilm [Reichsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht]). 1941 wurde die „Landesbildstelle Wien-Niederdonau" eingerichtet. 1945 kamen die Agenden an die Magistratsabteilung XI/1 (Kulturamt). Eine Kommission der Alliierten schied die Filme mit nationalsozialistischer Tendenz aus.
1956 erfolgte die Trennung von Niederösterreich. 1974 endete die Zusammenarbeit mit dem Burgenland. Zu den Aufgaben der Landesbildstelle zählten die Versorgung der Wiener Pflichtschulen mit audiovisuellen Medien und Geräten samt deren technische Betreuung, die Beschaffung audiovisueller Medien und Geräte für Dienststellen und Institutionen des Magistrats und die fotografische Dokumentation wichtiger Ereignisse der Stadtverwaltung (mit eigenem Bildarchiv). 1979 kam die Landesbildstelle zur Magistratsabteilung 13. 2007 wurde die Landesbildstelle (seit 2000 „media wien“[1]) als eigene Abteilung aufgelassen, die Aufgaben weiterhin unter dem Titel media wien mit neuer Schwerpunktsetzung (Bereitstellung von Ton- und Filmaufzeichnungen an Schulen etc.) den städtischen Büchereien übertragen. Der historische Foto- und Filmbestand wurde dem Wiener Stadt- und Landesarchiv übergeben.
Quellen
Literatur
- Verwaltung der Bundeshauptstadt Wien. Jahrgang 1945-1993
- Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1955-1981. Band 34, S. 132 f.
Referenzen
- ↑ Verwaltungsbericht der Stadt Wien 2000, S. 125.