Laurenz Taschendorfer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Taschendorfer, Laurenz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Taschendorfer, Johann Laurenz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23197
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt Kronstadt, Siebenbürgen
SterbedatumSterbedatum 13. Juli 1499 JL
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Ratsbürger, Apotheker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Seilergasse 4 (Wohnadresse)
  • 1., Dorotheergasse 6-8 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Laurenz (Johann) Taschendorfer , * ? Kronstadt, Siebenbürgen (Brasov, Rumänien), † vor 13. Juli 1499 Wien, Ratsbürger, Apotheker, Bürgermeister.

Biografie

Nachdem Taschendorfer im Wintersemester 1445/1446 an der Universität Wien immatrikuliert worden war, lässt er sich ab 1467 als Apotheker (KAR; Bezahlung von Konfekt) in Wien nachweisen. Ab 1475 übte er verschiedene öffentliche Ämter aus (Ratsherr 1475/1476, 1491-1493 und 1495-1496, Stadtrichter 1480-5. Juni 1485, 1488-1490 und 1494, Studentenrichter [Universitätsrichter] 1481, Grundbuchsverweser 1487-1488 und 1493, Münzmeister 1495-1497). Von 1489 bis zum 6. April 1490 (Todestag des Königs Matthias Corvinus) war Taschendorfer Bürgermeister.

Er erwarb 1468 von der Witwe des Apothekers Caspar Herman (Puchveler) das Haus 1., Seilergasse 4, 1481 Hausteile samt Garten und Turm in der Verberstraße (1., Dorotheergasse 6-8), vermehrte seinen Besitz aber auch durch den Kauf anderer Liegenschaften in der Stadt (Kärntner Straße, Wollzeile) und von Weingärten außerhalb der Stadt. Nach Czeike ist ihm die Apotheke Zum schwarzen Mohren zuzuordnen, die er ab 1468 bis zu seinem Tod innehatte.

Taschendorfers Wappen zeigt ein gespaltenes Schild, dass in jedem Feld eine aufrechte Feder trägt, deren Kielende wiederum zu einem Vogelfuß ausläuft. Dasselbe ist im Flug dargestellt. Taschendorfer war drei Mal verheiratet. 1468 ehelichte er Anna († vor 1472, Tochter des Michael Puff (auch Schrick)), danach Anna Smauss († vor 1. Februar 1476) und schließlich Margarete Heml (Tochter des Bürgermeisters Hans Heml; sie war bereits vor dem 13. Juli 1499 mit Georg Ebersperger wieder verheiratet; † vor 27. März 1514).

Literatur

  • Felix Czeike: Geschichte der Wiener Apotheken, Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk. Innsbruck: Studienverlag. Band 50, 2010, S. 139-144
  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18)
  • Ignaz Schwarz: Geschichte des Wiener Apothekerwesens im Mittelalter. Wien 1917 (Geschichte der Apotheken und des Apothekerwesens in Wien, 1), S. 70 ff.