Leopold Brauneiss
Leopold Brauneiss, * 2. April 1847 Höflein bei Bruck an der Leitha, † 5. Februar 1920 Wien, Kaufmann, Hausbesitzer, Politiker.
Biografie
Leopold Brauneiss war der Sohn eines niederösterreichischen Kaufmanns, der auch erster Bürgermeister der Gemeinde Höflein war. Nach dem frühen Tod des Vaters machte er sich 1871 als Kaufmann selbständig und kam 1875 in die Reichshaupt- und Residenzstadt. 1882 wurde er Bürger des Vorortes Rudolfsheim, wo er sich in der dortigen Gemeindevertretung engagierte. Nach dessen Eingemeindung wurde Brauneiss 1891 zum Mitglied des Wiener Gemeinderates gewählt, das er bis 1918 blieb.
Im Jahr 1895 und dann von 1898 bis 1918 fungierte der Kaufmann und Hausbesitzer auch als Stadtrat, wo er sich insbesondere für Angelegenheiten des damaligen 14. Bezirks (Rudolfsheim) einsetzte. So sollen die Anbindung des Stadtteils an die Innere Stadt durch zwei Straßenbahn-Linien sowie die Errichtung mehrerer Schulbauten und anderer Infrastruktureinrichtungen auf seine Initiative zurückgehen. Auch der Bau der Rudolfsheimer Kirche wurde von ihm gefördert.
Brauneiss engagierte sich in eine Reihe von Vereinen und Organisationen und war die führende Person der Christlichsozialen in seinem Bezirk. Im April 1916 wurde er zum Präsidenten der Wiener Bürgervereinigung gewählt.
Literatur
- Handbuch der Stadt Wien 67-68 (1953), S. 292
- Der neue Präsident der Bürgervereinigung. In: Rathauskorrespondenz, 17.04.1916
- Die Gemeinde-Verwaltung der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien im Jahre 1913. Wien: Gerlach & Wiedling 1914, S. 97
- Jubilare christlichsozialer Arbeit. In: Reichspost, 02.04.1916, S. 7
- Deutsches Volksblatt, 14.03.1908, S. 7