Leopoldauer Platz

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Leopoldauer Kirche (21., Leopoldauer Platz), Ansichtskarte um 1910
Daten zum Objekt
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48° 15' 48.20" N, 16° 26' 27.72" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Leopoldauer Platz (21, Leopoldau), benannt (23. März 1909 Stadtrat) zur Wahrung des Ortsnamens Leopoldau; vorher Hauptstraße.

Der ehemalige Ortskern von Leopoldau (ein langgestreckter Dorfanger mit Gänseteich) hat sich seinen dörflichen Charakter weitgehend bewahrt. Die Häuser des Leopoldauer Platzes, von denen viele künstlerisch gestaltete Fassaden haben, stehen unter Denkmalschutz. 1972 wurde der Mittelteil des Platzes zu einer kleinen Parkanlage umgestaltet, die von Richtungsfahrbahnen begrenzt wird.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

  • Leopoldauer Kirche
  • Nummer 12: Pfarrhof (seit 1693). Hier stand bereits am Anfang des 14. Jahrhunderts ein Bauernhaus, aus dem sich ein Meierhof des Stifts Klosterneuburg entwickelte und zu den schönsten Gebäuden Leopoldaus gehörte. Er fiel 1676 einem Ortsbrand zum Opfer. Der 1677 errichtete Neubau (mit einstöckigem Mitteltrakt) diente dem Propst von Klosterneuburg als Sommersitz (Innenausstattung [um 1720] teilweise erhalten; bemerkenswert sind das Deckenfresko von Balthasar Scabino de Rossa im großen Saal ["Vier Jahreszeiten", 1717], ein Zimmer mit Stuckdecke [von Ferdinand Oxenbauer, um 1720] und das Stiegenhaus).
  • Nummer 91: Hochwassermarke an der Hausecke (1. März 1830)
  • Nummer 107-113: Wohnhausanlage; Mosaik von Paul Meissner (1952)
  • Bei Nummer 131: Bildstock (achteckiger Pfeiler mit schön ausgebildeten Gesimsen und achteckigem Aufsatz mit kleiner verglaster Nische), bekrönt von zweiarmigem Metallkreuz.

Literatur

  • Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 21), S. 36 ff.
  • Verwaltungsbericht der Stadt Wien. 1911, S. 123
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 171