Lilly Steiner

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Steiner, Lilly
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hofmann, Lilly
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  61051
GNDGemeindsame Normdatei 127875123
Wikidata Q28055142
GeburtsdatumDatum der Geburt 7. April 1884
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 3. Oktober 1961
SterbeortSterbeort Paris 4044660-8
BerufBeruf Graphikerin, Malerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Adolf Loos (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 13., St.-Veit-Gasse 10 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lilly Steiner, * 7. April 1884 Wien, † 3. Oktober 1961 Wien, Malerin, Graphikerin.

Biografie

Die als Lilly Hofmann geborene Künstlerin studierte von 1899 bis 1904 bei Ludwig Michalek an der Kunstschule für Frauen und Mädchen in Wien. 1904 heiratete sie den Industriellen Hugo Steiner, einen Schulfreund von Karl Kraus. Steiner, dessen Junggesellenwohnung in der Gumpendorfer Straße 22 1900 von Adolf Loos eingerichtet worden war, machte den Architekten und den Literaten miteinander bekannt und legte damit den Grundstein für eine lebenslange Freundschaft. Loos baute für das Ehepaar 1910 das Haus Steiner (13., St.-Veit-Gasse 10), das zu einem der gesellschaftlichen Zentren der Wiener Kunstszene wurde.

Als Künstlerin trat Lilly Steiner 1917 erstmals in Erscheinung. Sie wurde außerordentliches Mitglied des Hagenbundes und nahm dort und in der Galerie Würthle an Ausstellungen teil. 1927 zog sie mit ihrem Mann, der dort die Leitung einer neuen Kniže-Filiale übernahm, nach Paris. Dort entwickelte sich ihr ursprünglicher, an Oskar Kokoschka angelehnter expressionistischer Stil ins Dekorative. Sie schuf Entwürfe für Tapisserien, aber auch Porträts unter anderem von Alban Berg und Arturo Toscanini. Auch graphische Zyklen, so die Radierungen zu den "Gurre-Liedern" von Arnold Schönberg oder zum Thema "Mutter", machten sie bekannt. Ausstellungen zu Steiners Werk fanden in den 1920er und 1930er Jahren sowohl in Wien (Künstlerhaus, Galerie Würthle) wie in Paris statt.

Lilly Steiner starb 1961 in Paris. 2019 erinnerte die Österreichische Galerie Belvedere im Rahmen der Gruppenausstellung "Stadt der Frauen. Künstlerinnen in Wien von 1900 bis 1938" an die Künstlerin.

Quellen

Literatur

  • Markus Kristan/Sylvia Mattl-Wurm/Gerhard Murauer [Hg.]: Adolf Loos. Schriften, Briefe, Dokumente aus der Wienbibliothek im Rathaus. Wien: Metroverlag 2018, S. 257
  • Erica Tietze-Conrat: Tagebücher. Hg. von Alexandra Caruso. Band 1: Der Wiener Vasari (1923-1926). Wien/Köln/Weimar: Böhlau 2015, S. 149
  • Iris Meder: Lilly Steiner und der Loos-Kreis in Paris. In: Andrea Winklbauer [Hg.]: Moderne auf der Flucht. Österreichische Künstlerinnen in Frankreich 1938-1945. Wien: Turia + Kant 2008, S. 113-127
  • Sabine Plakolm-Forsthuber: Künstlerinnen in Österreich 1897-1938. Malerei - Plastik - Architektur. Wien: Picus-Verlag 1994, S. 145 f.

Weblinks