Loquaiplatz

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Daten zum Objekt
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48° 11' 42.32" N, 16° 20' 55.66" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Loquaiplatz (6., Gumpendorf), benannt (23. Oktober 1903 Stadtrat) nach dem niederösterreichischen Landtagsabgeordneten und Wiener Gemeinderat (1878-1889), Bezirksvorsteher von Mariahilf (1891-1896) Ferdinand Loquai (* 25. November 1838 Wien, † 30. Juli 1899 Wien). Der rechteckige Loquaiplatz mit seiner kleinen Parkanlage wurde nach dem Abbruch der Gumpendorfer Kaserne und der Parzellierung des Areals angelegt.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission 2021 die historische Bedeutung weiterer Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Ferdinand Loquai wurde der Straßenname als Fall mit Diskussionsbedarf eingeordnet.

Gebäude

  • Nr. 9: In diesem Gebäude hatte während der NS-Zeit das "Feldkriegsgericht der Division 177" seinen Sitz.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Peter Autengruber / Oliver Rathkolb / Lisa Rettl / Walter Sauer: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. 1. Ergänzungsband. Wien: 2021, S. 53-59
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, 263; Achleitner 3/1, S. 198
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 101
  • Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1903, S. 89