Gumpendorf (Pfarre)
48° 11' 25.69" N, 16° 20' 52.21" E zur Karte im Wien Kulturgut
Katholische Pfarre St. Ägyd in Gumpendorf (6., Brückengasse 7). Die Pfarre gehört zum Entwicklungsraum Mariahilf-Neubau, Subeinheit im Entwicklungsraum Mariahilf-Neubau Süd im Vikariat Wien Stadt, Stadtdekanat 6/7.
Pfarrkirche
Pfarrsprengel
Die Pfarre Gumpendorf wurde 1239 von St. Stefan eximiert, wurden von 1354/1360 bis 1571 von Zisterziensern des Stiftes Baumgartenberg betreut und wird seither von den Benediktinern des Wiener Schottenstiftes besorgt. Der Sprengel umfasste Gumpendorf, Reinprechtsdorf, Hundsturm, Fünfhaus, Sechshaus und Reindorf. Durch den Vergleich von 1719 kamen Teile von Gumpendorf (der Ziegelofengrund und ein Grenzstück an der heutigen Mariahilfer Straße) an die Barnabiten und deren Filiale Mariahilf. 1783 fiel der Ziegelofengrund an St. Ägyd zurück; dafür gingen Reinprechtsdorf und Hundsturm verloren. Reindorf, Fünfhaus und Sechshaus wurden stellvertretend von St. Ägyd weiterbetreut, ab 1. November 1789 jedoch von der neu errichteten Pfarre Reindorf pastoriert. 1829 wurde mit der Ortsgrenze auch die Pfarrsprengelgrenze gegen Mariahilf in die heutige Esterházygasse verlegt und bei der Neuregelung von 1900 diese Grenze auch südlich der Gumpendorfer Straße bis an den Wienfluss verlängert:
- Im Norden und Westen: Mariahilfer Straße, Wallgasse, Luftlinie von Matrosengasse 8 und 9 zur Mittelgasse 16 und 21, weiter zur Ägydigasse 12 und 9, zur Strohmayergasse 8 und 15, zur Liniengasse 52 und 51, zur Gumpendorfer Straße 140 und 153, zur Meravigliagasse 6 und 3, zur Mollardgasse 83 und 84, zur Kaiser-Joseph-Brücke
- Im Süden und Osten: Wienfluss, Ufergasse, Esterházygasse
Weblinks
Bis zum Jahr 1938 fungierten die Pfarren in Österreich als konfessionelle Behörden. In ihren Händen lag die Standesführung. Daher sind für Auskünfte über Geburt, Ehe und Tod katholischer Bewohnerinnen und Bewohner des Pfarrsprengels vor 1939 die Pfarrmatriken einzusehen. Dies kann online erfolgen:
- Pfarrmatriken online: Matricula:
- Taufbuch ab 1679
- Sterbebuch ab 1685
- Trauungsbuch ab 1685
- Index Trauungen ab 1685
- Konvertiten und Apostaten ab 1807
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, Wien 1929, S. 83 f.