Ludwig Martinelli

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Rollenporträt von Ludwig Martinelli
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Martinelli, Ludwig
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  26749
GNDGemeindsame Normdatei 116810629
Wikidata Q1874760
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. August 1832
GeburtsortOrt der Geburt Linz
SterbedatumSterbedatum 13. Juni 1913
SterbeortSterbeort Bad Gleichenberg
BerufBeruf Schauspieler, Maler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Schauspieler, Hofburgtheater, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Theater an der Wien (Institution), Carltheater, Volkstheater (Institution), Ludwig-Martinelli-Gasse
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 10.07.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung  18. Juni 1913
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32 A, Nummer 36
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes ludwigmartinelli.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Rollenporträt von Ludwig Martinelli

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Martinelli Ludwig, * 9. August 1832 Linz, Oberösterreich, † 13. Juni 1913 Bad Gleichenberg 8 (Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grupe 32A, Nummer 36; Grabdenkmal von Hans Scherpe, enthüllt 5. August 1916), Schauspieler, zweite Gattin Louise Martinelli, Schauspielerin.

Biographie

Er sollte Techniker werden, wandte sich jedoch dem Beruf seines Vaters, der Malerei zu, war Schüler Ferdinand Georg Waldmüllers und wurde Dekorationsmaler im Atelier des Hofburgtheatermalers Moriz Lehmann. Aufgrund einer Wette betrat er 1856 als Dilettant in der Nestroy-Posse „Der Tritsch-Tratsch" in Innsbruck die Bühne, hatte durchschlagenden Erfolg und wurde 1857 Mitglied des Vorstadttheaters in der Au in München, an dem er vier Jahre lang blieb. 1860 ging er als Oberregisseur und Schauspieler an das Grand Théatre nach Amsterdam; 1864 erhielt er einen Vertrag als Charakterkomiker nach Graz, wo er seine Fähigkeiten als Raimund- und Nestroydarsteller bewies.

1873-1876 spielte Martinelli am Theater an der Wien und am Carltheater, 1876-1885 war er Mitglied des Deutschen Landestheaters in Prag. 1885 kam er als Oberregisseur ans Carltheater und fand ab 1. September 1889 am Deutschen Volkstheater seine letzte Arbeitsstätte. Martinelli brillierte in ernsten Charakterrollen ebenso wie im komischen Genre. Er galt als ideale Verkörperung der Anzengruber-Figuren (der Steinklopferhannes des Anzengruberdenkmals am Schmerlingplatz trägt seine Züge), war aber auch ein erstklassiger Rezitator und Meister des Dialektvortrags.

Zu seinen bedeutendsten Rollen zählten:

  • Martin Schalanter („Das vierte Gebot")
  • Düsterer („Der Meineidbauer")
  • Hubmayer („Fleck auf der Ehr")
  • Grillhofer („Der G'wissenswurm")
  • Steinklopferhannes ("Die Kreuzelschreiber")
  • Aschenmann („Der Bauer als Millionär")
  • Rappelkopf („Alpenkönig und Menschenfeind") und
  • Titus Feuerfuchs („Talisman").

Ludwig-Martinelli-Gasse

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Rudolf Holzer: Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1951, S. 450 f.
  • Sylvia Mattl-Wurm [Red.]: Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830 - 1930. Wien: Eigenverlag 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 145
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 207 f.
  • Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 186
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 35 (1964), S. 39
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 116, 195
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 96
  • Ludwig Martinelli im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.