Maria Birkhofer
Maria Birkhofer, * 8. Dezember 1882 Wien, † 20. September 1957 Wien, Kommunalpolitikerin.
Biografie
Maria Birkhofer stammte aus einer kinderreichen Arbeiterfamilie. Nach der Teilnahme an einem Textilarbeiterstreik 1910 schloss sie sich der Gewerkschaft an. Später gehörte sie dem Frauenaktionskomitee an, sprach häufig bei Wählerversammlungen und publizierte in "Die Unzufriedene". Vom 24. Mai 1932 bis zu seiner Auflösung am 12. Februar 1934 gehörte sie als Abgeordnete der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei für den damaligen 14. Bezirk Rudolfsheim dem Wiener Gemeinderat und Landtag an, wo sie im Ausschuss für Städtische Unternehmungen tätig war. Sie zählte zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern.
Darüber, wie Maria Birkhofer die Zeit des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes und des Nationalsozialismus verlebte, liegen keine Informationen vor. Nach dem Zweiten Weltkrieg kandidierte sie für den 14. Bezirk und war von 13. Dezember 1945 bis 1. Juli 1946 für die Sozialistische Partei Österreichs im Gemeinderat vertreten.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Birkhofer, Maria [Signatur: TP 004049]
- Wienbibliothek im Rathaus: Namensverzeichnis der Mitglieder des Gemeinderates, des Landtages, des Stadtsenates, der Gemeinderatsausschüsse und der Bezirksvertretungen der Stadt Wien (Nach dem Stande vom 30. Juli 1932). Wien: Selbstverlag der Gemeinde 1932
Literatur
- Ilse Korotin [Hg.]: biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 1. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 2016, S. 319
- Wolfgang Solt: Biographien der Gemeinderäte, Abgeordneten und Bezirksvorsteher 1918–2003. Wien [2003]
- Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918–1934. Wien: 1995
- Wolfgang Solt: Personenindex. In: Stichwort Demokratie. 50 Jahre Zeitgeschehen. Politisches Handbuch. Hg. von Josef Rauchenberger. Wien: PR-Verlag 1994
- Wienbibliothek digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861–1962. In: Handbuch der Stadt Wien (1963), S. 211–254 [Stand: 17.01.2019]