Mauthnersches Kinderspital
48° 12' 5.76" N, 16° 20' 25.57" E zur Karte im Wien Kulturgut
Das Mauthnersche Kinderspital (7., Kaiserstraße 49, später 47-49) wurde 1837 mit zwölf Betten von Ludwig Wilhelm Mauthner gegründet.
Die Patronanz übernahm anlässlich eines Besuchs am 10. März 1840 Kaiserin Maria Anna (Gattin Ferdinands I., die gleichzeitig sechs Betten stiftete. 1840 verlegte Mauthner das Spital in das angrenzende Haus und erweiterte es bei dieser Gelegenheit auf 40 Betten (in die auch zahlende Patientinnen und Patienten aufgenommen werden durften, für die aber eine regelmäßige öffentliche Dotierung abgelehnt wurde). Daraufhin gründete Mauthner einen Unterstützungsverein, dessen Statuten am 2. März 1842 genehmigt wurden und an den das Spital am 25. Juli 1842 übergeben wurde. Am 21. April 1844 erhielt Mauthner die Genehmigung, im Spital als Universitätsdozent klinische Vorlesungen zu halten.
Der Verein erwarb am 10. Juli 1847 ein Grundstück in der (späteren) Kinderspitalgasse und ließ von Florian Schaden Baupläne ausarbeiten, die der Kaiserin vorgelegt wurden; diese äußerte bei dieser Gelegenheit den Wunsch, das Spital solle künftighin den Namen ihrer Schutzheiligen führen und "St. Annen-Kinderspital" heißen (im Jahresbericht 1848 wird es "Kinderspital zur Heiligen Anna" genannt) (9., Kinderspitalgasse 6, Mariannengasse 35).
1847/1848 wurde das noch bestehende zweigeschossige Hauptgebäude errichtet (1. Spatenstich 26. August 1847, Schlusssteinlegung 18. September 1848). 1850 wurde in diesen Räumlichkeiten die Universitäts-Kinderklinik eröffnet und das Kinderspital im 7. Bezirk geschlossen.