Kinderspitalgasse
48° 12' 57.34" N, 16° 20' 37.78" E zur Karte im Wien Kulturgut
Kinderspitalgasse (9., Alservorstadt), benannt vor 1864 nach dem St.-Anna-Kinderspital (erbaut 1847/1848); vier- bis fünfgeschoßige späthistoristische Verbauung. Im Zuge der Gürtelregulierung Verlängerung (10. Mai 1905 Stadtrat) durch den innerhalb des Gürtels liegenden Teiles der Hernalser Hauptstraße. Durch den stadtzentrumsseitigen Teil der Gasse verkehrt die Straßenbahnlinie 43.
Gebäude
- Nummer 1: Dreilauferhaus, erbaut 1895; zuvor stand hier das Geburtshaus Anzengrubers.
- Nummer 2: "Zu den drei kleinen Laufern" (erwähnt 1853/1854).
- Nummer 5: 1973-1991 Sitz des Wiener Fremdenverkehrsverbandes.
- Nummer 6: St.-Anna-Kinderspital.
- Nummer 15: Hygienisches Institut.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt. (Der in der Verlängerung der Albertgasse gelegene Teil heißt seit 1886 Hebragasse.)
- ab 1863: Pfarre Alservorstadt
- ab 1905: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-9 und gerade ONr. 2-6: Pfarre Alservorstadt; Rest: Pfarre Breitenfeld
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 396 (Nr. 15), 416 f.
- Peter Csendes: Erinnerungen an Wiens Türkenjahre. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 29), S. 22
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), Band 44, S. 103
- Verwaltungsbericht der Stadt Wien. 1905, S. 121