Max Hegele

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hegele, Max
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  7212
GNDGemeindsame Normdatei 128994908
Wikidata Q1912651
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Mai 1873
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 12. März 1945
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hadersdorf-Weidlingauer Friedhof
Grabstelle Abteilung 1, Gruppe L, Nummer 18
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 7., Kandlgasse 29 (Geburtsadresse)
  • 14., Mühlbergstraße 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Max Hegele, * 25. Mai 1873 Wien, † 12. März 1945 Wien, Architekt.

Biografie

Max (auch Maximilian) Hegele kam als Sohn von Karl und Maria Hegele in Wien zur Welt. Sein Vater war Goldarbeiter.

Hegele besuchte die Bautechnische Abteilung an der Höheren Gewerbeschule der Staatsgewerbeschule Wien (Abteilung für Hochbau, 1., Schellinggasse 3) und maturierte 1893. Anschließend studierte er von 1893 bis 1896 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Carl von Hasenauer und Viktor Luntz. Im Abschlussjahr 1897 erhielt er das begehrte Staatsreisestipendium, das es ihm ermöglichte, ein Jahr durch Italien zu reisen.

Zunächst war Max Hegele für verschiedene Architekturbüros tätig und beteiligte sich an einigen Wettbewerben. 1899 gewann er den Wettbewerb zur Errichtung einer Friedhofskirche, einer Portalanlage sowie zweier Aufbahrungshallen am Wiener Zentralfriedhof und wurde mit der Ausführung nach seinen Plänen betraut. Beachtenswert bei diesem Bauprojekt ist vor allem die Lueger-Kirche (Einsegnungskirche). Sie gilt als Hegeles bekanntestes Werk. Die Bauten am Wiener Zentralfriedhof markieren dabei gleichzeitig den Beginn und Höhepunkt seiner Karriere. Die Kirche wird heute vielfach neben der Steinhofkirche als wichtigste Jugendstilkirche Wiens bezeichnet. Auch darf davon ausgegangen werden, dass dieses Bauprojekt es Hegele ermöglicht hatte, sich selbständig zu machen. Es dürfte zudem Einfluss auf seine Aufnahme als Mitglied des Wiener Künstlerhauses im Jahr 1900 gehabt haben. Außerdem war der Architekt ab 1906 Mitglied der Wiener Bauhütte (als Obmannstellvertreter im Wettbewerbsausschuss und als Obmann im Ausstellungsausschuss Architekten-Kongreß 1908), 1906 bis 1907 der Gesellschaft Österreichischer Architekten, ab 1907 der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, ab 1908 der Österreichischen Gesellschaft für christliche Kunst und ab 1912 des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins.

Max Hegele nahm weiterhin regelmäßig an Wettbewerben teil und gewann unter anderem Preise für seine Entwürfe für das nach Kaiser Franz Joseph benannte Stadtmuseum in Wien, das Technische Museum Wien und den Umbau des Künstlerhauses Wien, die alle drei nicht verwirklicht wurden. Die 1905 bis 1907 erbaute Fillgraderstiege in Mariahilf wurde ebenfalls von Hegele entworfen. 1909 arbeitete er am Krupp'schen Schulgebäude, den sogenannten "Schulpalästen", in Berndorf gemeinsam mit Hans Peschl nach dem Konzept von Ludwig Baumann.

Die Aspernbrücke in Wien, die den 1. und 2. Bezirk verbindet, wurde entsprechend seinen Entwürfe 1913 errichtet. Nach der Zuteilung 1918 als Leutnant und Bauleiter der k.k. Militärakademie war Hegele ab 1925 wieder als Zivilarchitekt tätig. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm Hegele aufgrund der schlechten Auftragslage in Wien vermehrt Aufträge in Niederösterreich an.

In Wien befinden sich Wohn- und Mietshäuser Hegeles im 14. Bezirk, Breitenseer Straße 37/Muthsamgasse (1906/07), im 15. Bezirk Kriemhildplatz 1 und 10 (1914), im 16. Bezirk Wiesberggasse 2/Huttengasse 55 (1912), Wiesberggasse 4 (1912), Wiesberggasse 6/Enenkelstraße 10 (1912) und im 20. Bezirk Brigittenauer Lände 138–142 (1931/32).

Von 1908 bis 1937 unterrichtete Max Hegele – mit kriegsbedingter Unterbrechung – als Lehrer an der Staatsgewerbeschule Wien, der heutigen Höheren Technischen Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt Wien. Den Titel eines k. k. Professors erhielt er im Jahr 1911. Bereits 1908 hatte er Wilhelmine Stelzer geheiratet und war mit ihr nach Hadersdorf-Weidlingau (Mühlbergstraße 7) gezogen.

Nach seinem Tod im Jahr 1945 wurde Max Hegele in einem Mausoleum am Friedhof in Hadersdorf-Weidlingau begraben, wo er am Beginn seiner Karriere 1908 die Friedhofskapelle entworfen hatte.

Im 12. Wiener Gemeindebezirk gibt es einen "Max-Hegele-Weg".

Literatur

  • Manfred Wehdorn: Friedhofskirche zum heiligen Karl Borromäus. Ein Jugendstiljuwel von Max Hegele. Wien: MA 43 – Städtische Friedhöfe 2000
  • Bezirksmuseum Penzing: Sonderausstellung über Max Hegele. In: Rathauskorrespondenz 2008, S. 4674
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.–12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, Register (Bautenverzeichnis)
  • Hans Havelka: Zentralfriedhof. Wien [u. a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 30), S. 61 f.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien / Graz: Böhlau 1954–lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907–1950

Weblinks