Militärverpflegsetablissement
Militärverpflegsetablissement (2., Obere Donaustraße 17-19). Die von den niederösterreichischen Ständen 1721-1723 errichtete Leopoldstädter Kaserne wurde 1863-1865 samt ihren Nebengebäuden demoliert; auf einem Teil des freigewordenen Geländes wurde nach Plänen des Hauptmanns im Geniestab Ferdinand Artmann als historisierender Backsteinbau das Militärverpflegsetablissement errichtet, das 1895 durch das nach Plänen Ferdinand Fellners und Hermann Helmers erbaute Verpflegsfeldausrüstungsdepot ergänzt wurde. In der Ersten Republik befand sich hier die Zentralverpflegsanstalt des Bundesheers. 1931 wurde ein Teilgelände an der Oberen Augartenstraße für einen städtischen Wohnhausbau zur Verfügung gestellt. Nach 1945 wurde das Areal zivil genutzt (1945 Verwaltungsgebäude der Hammerbrotwerke, 1960 Wiener Stadtwerke). 1988 wurden die noch bestehenden Gebäude bis auf das Verwaltungsgebäude demoliert und dieses 1991-1993 bei gleichzeitiger denkmalpflegerischer Restaurierung für Bürozwecke umgestaltet.
Literatur
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 308
- Martin Senekowitsch: Militärische Einrichtungen Wiens im Wandel der Zeit. In: Truppendienst 4 (1991), S. 320f.
- Treuconsult 10 (Bank Austria; Revitalisierung)