Mirjam Fürsorge-Verein jüdischer Frauen, Zwischenbrücken

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Verein
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1930
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  358402
GNDGemeindsame Normdatei
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Letzte Änderung am 2.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
  • 20., Engerthstraße 81

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48° 14' 21.45" N, 16° 23' 10.06" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vereinsgeschichte

Der Verein „Mirjam Fürsorge-Verein jüdischer Frauen, Zwischenbrücken“, mit dem Sitz in Wien 20., Engerthstraße 81 wurde 1930 gegründet und bestand bis zum Jahr 1938. Die Proponentin Jetti (Henriette) Lewinter, geb. Baum, (*22. November 1884 Lobositz, Aufnahme Am Steinhof, 27. Oktober 1937[1], deportiert aus Wien 14., Am Steinhof 1. August 1940, † ermordet in Hartheim)[2], Gattin von Naftali Lewinter, Kaufmann[3], 1930 wohnhaft in 20., Universumstraße 40/38, reichte die Statuten im Juni 1930 bei der Vereinsbehörde ein. Der Vereinszweck lautete „hilfsbedürftige und mittellose jüdische Familien sowie alleinstehende Personen zu unterstützen“ (Statut 1930, § 1). Die Vorstandsmitglieder entschieden nach schriftlichen Ansuchen über die Form und Höhe der Unterstützung, konnten aber in „besonders berücksichtigenswürdigen Fällen auch ohne schriftliches Ansuchen Hilfeleistungen in Anregung“ bringen. Die Bedürftigkeit der Schützlinge muss durch eingehende Erhebungen der Vorstandsmitglieder festgestellt werden“ (§ 2). Die Mittel des Vereins bestanden aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Subventionen und „durch Veranstaltungen aller gesetzlich zulässigen Art (Feste, Vorträge, Konzerte“ (§ 3). „Ordentliche Mitglieder“ konnten alle sein, die einen Monatsbeitrag von mindestens 50 Groschen zahlten (§ 4)[4] Der Verein wurde nach 1945 nicht wieder begründet.

Arisierung und Vereinsauflösung 1938

Die Auflösung des Vereins „Mirjam Fürsorge-Verein jüdischer Frauen, Zwischenbrücken“ und die Aufhebung seiner Rechtspersönlichkeit erfolgten aufgrund eines Bescheides des Stillhaltekommissars für Vereine, Organisationen und Verbände im Verlauf des Jahres 1938. Der Verein hatte im Jahr 1938 finanzielle Mittel in der Höhe von 418,58 Reichsmark, die unter Abzug von 20% Aufbauumlage und 5% Verwaltungsgebühr (104,65 Reichsmark) an die Fürsorgezentrale der Israelitischen Kultusgemeinde ergingen. Am 31. Mai 1938 richtete der Verein an die Israelitische Kultusgemeinde ein Schreiben mit der Bitte, „bei den zuständigen Stellen zu intervenieren, dass es ihm gestattet werde, seine Tätigkeit wieder aufzunehmen und über sein Barvermögen zu verfügen“. Ein Antwortschreiben wurde an Antonie Tisch, 20., Vorgartenstraße 78 erbeten. Auf dem Schreiben steht ein handschriftlicher Vermerk „nein“[5]

Vereinsvorstand 1938

  • Präsidentin: Anna Goldwurm, Gattin von Moses Goldwurm, Möbelhändler, 1938 wohnhaft in 20., Leystraße 81[6]

Quellen

Einzelnachweise