Odeon (Bauwerk)

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Brand des "Odeon" am 28. Oktober 1848
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1844
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 28. Oktober 1848
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Odeon
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  366934
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 25.08.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Odeonbrand.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Brand des "Odeon" am 28. Oktober 1848
  • 2., Odeongasse 2a-10

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48° 13' 4.25" N, 16° 23' 4.88" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das Odeon (heute 2., Odeongasse 2a-10) war eine 1845 eröffnete Vergnügungsstätte in der Leopoldstadt. 1848 brannte das Etablissement im Zuge der Kämpfe der Oktoberrevolution nieder.

1844 kaufte der Blechwarenfabrikant Paul Fischer einen großen Grundkomplex in der Leopoldstadt, auf dem er einen riesigen Tanzsaal errichten ließ, der am 8. Jänner 1845 eröffnet wurde. Es war der größte Saal des damaligen Wien (78 Klafter lang, 18 Klafter breit [ca. 148 x 34 Meter]; Tanzfläche 4 641 m², Saalhöhe 15 Meter), in dem drei Musikkapellen gleichzeitig spielen konnten, ohne einander akustisch zu stören. Das Odeon war zugleich das vornehmste Etablissement der 1840er-Jahre. Hier fand eine Reihe glänzender Feste statt, zu denen auch Konzerte des Wiener Männergesang-Vereins gehörten. Der Saal war mit verschwenderischer Pracht ausgestattet und konnte mehrere tausend Personen fassen. Er deckte sich etwa mit der Fläche der heutigen Odeongasse. Als von 8. Mai bis 10. Dezember 1847 das Carltheater umgebaut wurde, spielte Direktor Carl Carl mit seiner Gesellschaft in einem in das Odeon eingebauten Theatersaal.

Am 28. Oktober 1848 abends, dem Tag des Straßenkampfs des revolutionären Wiens mit den kaiserlichen Belagerungstruppen im Zuge der Oktoberrevolution, brannte das Odeon vollständig nieder; es wurde nicht wieder aufgebaut. Der Schaden belief sich auf 364.556,5 Gulden. Unmittelbar vor seiner Zerstörung hatte es noch als Notspital für verwundete Mobil- und Bürgergardisten gedient.

Literatur

  • Hans Pemmer: Das Odeon. Die Geschichte eines vormärzlichen Vergnügungslokals. In: Wiener Geschichtsblätter 18 (1963), S. 228 ff.
  • Wiener Geschichtsblätter 19 (1964), S. 279 ff.
  • Illustrierte Theaterzeitung, 04.01.1845 (Beschreibung der Inneneinrichtung)
  • Christine Klusacek: Glanz und Herrlichkeit des Odeon. In: Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole, 15.12.1994, S. 16