Offizierstöchtererziehungsinstitut
48° 13' 1.05" N, 16° 19' 56.26" E zur Karte im Wien Kulturgut
Das Offizierstöchtererziehungsinstitut (17., Kalvarienberggasse 28) war eine 1775 gegründete Ausbildungsstätte für Erzieherinnen.
Das 1775 durch Maria Theresia in St. Pölten gegründete Institut, kam auf Anordnung Josephs II. (13. Oktober 1785) 1786 nach Hernals in das 1722 begründete vormalige Klostergebäude des 1784 aufgehobenen Paulinerordens. Auf Anregung der Kaiserin Elisabeth wurden im 19. Jahrhundert neue Fonds zur Erweiterung der Anstalt geschaffen. Durch Widmung eines namhaften Betrags konnte der „Elisabethtrakt", in dem die neue Lehrerinnenbildungsanstalt des Instituts untergebracht wurde, erbaut und am 4. Oktober 1877 bezogen werden. 1883 schuf man einen neuen Gartentrakt. An die Stelle der 1881 angekauften angrenzenden Häuser in der Hernalser Hauptstraße kam 1889 das Krankenhaus der Anstalt. Nach 1918 wurde das Institut in eine Bundeserziehungsanstalt umgewandelt. Der Festsaal besitzt eine wertvolle Einrichtung aus dem ehemaligen Rothschildpalais (4).
Literatur
- Helmut Kretschmer: XVII. Hernals. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 17), S. 35 f.
- Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 351
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 195