Pölzerhof
48° 10' 46.99" N, 16° 22' 0.08" E zur Karte im Wien Kulturgut
Pölzerhof (10., Dampfgasse 35-37, Neilreichgasse 1, Hasengasse 38-42), städtische Wohnhausanlage (100 Wohnungen), errichtet (1926/1927) nach Plänen von Hugo Mayer, benannt (1945) nach Johann Pölzer (1872-1934).
Da das Favoritner Arbeiterheim nach dem Zweiten Weltkrieg von der sowjetrussischen Besatzungsmacht benützt wurde, befand sich im Pölzerhof bis 1952 das Bezirkssekretariat der SPÖ Favoriten; das Waldmüller-Kino (Hasengasse 38-42) wurde als Veranstaltungszentrum benützt.
Schlicht gegliederte Trakte mit monumental akzentuiertem Portalbereich in der Dampfgasse; repräsentative Einfahrt mit Torgitter. Die Farbgestaltung der Sockelzone wiederholt sich in den schmalen Erkern und den Fensterumrahmungen. Das Spitzgiebeldach nimmt ein Fassadenmotiv auf. Gedenktafel Johann Pölzer mit Bronzerelief
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band III/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 267
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, Wien Anton Schroll 1996, S 26
- Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 305, S. 472
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 197 ff.
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 255