Perchtoldsdorfer Brauhaus

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Perchtoldsdorfer Brauhaus
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Brauerei
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1593
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1902
Benannt nach Perchtoldsdorf
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  362957
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Bier, Brauhäuser
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BildnameName des Bildes Perchtoldsdorfer Brauhaus.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Perchtoldsdorfer Brauhaus

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48° 7' 3.54" N, 16° 16' 0.38" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Perchtoldsdorfer Brauhaus (Brunner Gasse 3-5, Perchtoldsdorf, Niederösterreich). Älteste Brauerei im Süden Wiens, wo später mit der Liesinger Brauerei, dem Brunner Brauhaus, der Austria Brauerei in Wiener Neudorf und der Brauerei Schellenhof weitere bedeutende Braustätten entstanden. Sie gehörten alle dem Wiener Brauherrenverein an, obwohl sie außerhalb des Wiener Stadtgebietes lagen.

Unternehmensgeschichte

In Perchtoldsdorf ist 1593 ein Bierausschank urkundlich belegt und im Archiv der Gemeinde finden wir 1628 den „Pier-Proyer“ Achaz Scheibelhuber in der Brunner Gasse. Die Brauerei befand sich im sogenannten Liechtenecker-Hof. Eine industrielle Brauerei, wie wir sie heute kennen, wurde an dieser Stelle aber erst ab 1836 durch den Realitäten- und Ökonomiebesitzer Lorenz Grienauer errichtet. Sie übertraf in ihrer Bedeutung bereits 1840 die anderen Braustätten in dieser Region [1]. 1884 starb mit Lorenz Grienauer der „Nestor der österreichischen Brauherren“ im Alter von 80 Jahren. Kurz zuvor findet man im Gambrinus noch eine Brandmeldung, wobei der ärgste Schaden durch die Feuerwehr verhindert werden konnte.[2] Seine Gattin Theresie erbte die Brauerei, braute aber bis zu ihrem Tod acht Monate später nicht mehr und so stand der Betrieb bis 1885 still. Dann gründeten ihre beiden Kinder und der Schwiegersohn eine Gesellschaft mit dem Namen „Ludwig Grienauer, Moritz Bujatti und Theresia Bujatti in Perchtoldsdorf“ und nahmen das Braugeschäft wieder auf. 1902 wurde der Braubetrieb, angeblich wegen des fehlenden Bahnanschlusses, endgültig stillgelegt.

Perchtoldsdorfer Brauhaus, Abzugsbier

Nachgeschichte

Wesentliche Teile der Gebäude Brunner Gasse 3 und 5 wurden unter Denkmalschutz gestellt, das restliche Gelände mit Wohnblöcken verbaut. Gegenüber der Brauerei befand sich einst der Braugasthof mit einem schönen Biergarten. Nach dem Ende des Braubetriebs wurde die Wirtschaft unter dem Namen "Altes Brauhaus" weitergeführt. Auch hier steht heute ein modernes Wohnhaus.

Literatur

  • Gambrinus vom 1.7.1882
  • Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Böhlau Verlag: Wien-Köln-Weimar 2017, S. 250-252
  • Ferdinand Opll: Perchtoldsdorf – Brunn am Gebirge, Ma. Enzersdorf a. G. Niederösterreichischer Kulturführer. Jugend & Volk: Wien 1984

Referenzen

  1. Ferdinand Opll: Perchtoldsdorf – Brunn am Gebirge, Ma. Enzersdorf a. G. Niederösterreichischer Kulturführer. Wien: Jugend & Volk 1984.
  2. Gambrinus vom 1.7.1882.