Rechte Wienzeile 71
48° 11' 41.02" N, 16° 21' 17.95" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die kommunale Wohnhausanlage 5., Rechte Wienzeile 71 wurde von Konstantin Peller entworfen und 1937/38 mit Unterstützung des Kleinwohnungshausförderungsgesetzes von der Gemeinde Wien errichtet. Das "Wohnhaus zum Wassermännchen" war Ausweichobjekt für MieterInnen, die aufgrund des Assanierungsgesetzes aus ihren Häusern delogiert wurden.
Steinrelief "Zum Wassermännchen" von Otto Hofner über dem Eingang. Tafel mit Erläuterung der Sage im Eingangsbereich: "Die Sage erzählt: Vor vielen Jahren saß bisweilen ein Männlein, das seine Wohnung unter dem Wasser hatte, auf der Wehr der Wien, lockte die Leute in seine Nähe und suchte sie ins Wasser zu ziehen. Alljährlich holte es sich wenigstens ein Opfer. Und das Wasser versiegte nicht, solange das Männlein sein Unwesen trieb."
Literatur
- Magistrat der Stadt Wien [Hg.]: Wien im Aufbau. Band: Drei Jahre neues Wien. Wien: Magistrat 1937, S. 26
- Magistrat der Stadt Wien [Hg.]: Wien im Aufbau. Band: Wohnungs- und Siedlungswesen. Städtischer Grundbesitz. Wien: Magistrat 1937, S. 6, 19
- Markus Mistelbauer: Architektur und Ideologie. Wohnbau im Austrofaschismus, Diplomarbeit. Technische Universität Wien, Wien 2015, S. 86 f.
- Andreas Suttner: Das schwarze Wien. Bautätigkeit im Ständestaat. Wien: Böhlau 2017
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934. Wien: Promedia 2002, S. 225 f.