Robert Bleichsteiner
Robert Bleichsteiner, * 6. Jänner 1891 Wien 6, Wallgasse 7, † 10. April 1954 Wien 9, Mariannengasse 10 (Poliklinik; Stadlauer Friedhof), Ethnologe, Orientalist, Sohn des Seidenfärbergehilfen Josef Ludwig Bleichsteiner (1858-1914), Gattin (22. Mai 1939) Alice Emma Marie Charlotte Kratzenstein (* 24. Jänner 1890 Magdeburg, † 3. Februar 1981 Purkersdorf, Niederösterreich).
Nach Besuch des Realgymnasiums Wien VI (1901-1909) und Studium (Geschichte, Geographie, Völkerkunde, orientalische Sprachen; Dr. phil. 1914) trat Bleichsteiner als Bibliothekar in das "Forschungsinstitut für Osten und Orient" ein (ordentliches Mitglied 1917), habilitierte sich am 1. März 1922 an der Wiener Universität für kaukasische Sprachwissenschaften (außerordentlicher Titularprofessor 9. Juli 1935) und wurde 1926 wissenschaftlicher Beamter am Naturhistorischen Museum (Ethnographische Abteilung; heute Museum für Völkerkunde; Volontär ab 1921), wo er das Referat Asien betreute. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bleichsteiner am 7. Juni 1945 Direktor des Museums für Völkerkunde, und am 1. Juli 1947 außerordentlicher Professor. Seine wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigen sich mit der Ethnologie Innerasiens, Sibiriens und des Kaukasus, den Sprachen Mittelasiens und des Kaukasus sowie mit dem Buddhismus.
Quellen
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Österreich in Geschichte und Literatur. Band 34. Wien: Institut für Österreichkunde / Graz: Stiasny 1990, S. 91 ff.
- Rathauskorrespondenz, 03.01.1951, 04.01.1966