Rosa Wien

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wien, Rosa
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Lindner, Rosa
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Regierungsrat
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  370170
GNDGemeindsame Normdatei 1341915905
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Juni 1847
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 15. März 1935
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Vereinsfunktionärin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 13.09.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  18. März 1935
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof; Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 19, Reihe 56, Nummer 82
  • 8., Josefstädter Straße 26a (Wohnadresse)
  • 8., Wickenburggasse 24 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Eiserne Salvatormedaille (Übernahme: 1918)


Rosa Wien, * 27. Juni 1847 Wien, † 15. März 1935 Wien, Vereinsfunktionärin.

Biografie

Rosa Wien wurde als Tochter des Ehepaars Auguste Spitz und Salomon Lindner in eine jüdische Familie hineingeboren. Am 20. Mai 1877 heiratete sie im Stadttempel Dr. Heinrich Wien. Sohn Rudolf, späterer Sekretär der "Ersten Allgemeinen Unfall und Schaden Versicherungsgesellschaft", kam am 26. Februar 1887 zur Welt.

Rosa Wien wirkte viele Jahre lang im "Philanthropischen Verein", einem 1879 gegründeten interkonfessionellen, unpolitischen Wohlfahrtsverein. Nach der Jahrhundertwende engagierte sie sich in der 1903 konstituierten "Auskunftsstelle für Wohlfahrtseinrichtungen". Bereits im ersten Jahresbericht aus dem Jahr 1904 scheint ihr Name im Verzeichnis der "unterstützenden und tätigen Mitglieder" auf. Bei der "Auskunftsstelle für Wohlfahrtseinrichtungen" handelte es sich um eine Einrichtung, die sich einen Überblick über die verschiedenen öffentlichen und privaten Wohlfahrtseinrichtungen verschaffte, um hilfsbedürftige Personen entsprechend beauskunften zu können. 1912 stellte sie mit "Die Wiener Wohlfahrts-Einrichtungen" ein alphabetisches Verzeichnis von 431 Wohlfahrsteinrichtungen zusammen.

Während des Ersten Weltkriegs war Rosa Wien an der Organisation der kommunalen Kriegsfürsorge maßgeblich beteiligt. Im Rahmen der "Frauen-Hilfsaktion im Kriege" arbeitete sie unter anderem eng mit Berta Weiskirchner, der Vorsitzenden der Aktion und Ehefrau des damaligen Bürgermeisters Richard Weiskirchner, zusammen. Die "Frauen-Hilfsaktion im Kriege", deren erste Sitzung am 13. August 1914 stattfand, war vom Bürgermeister eingesetzt worden. Aus den Berichten der Sitzungen, die in der Rathauskorrespondenz abgedruckt sind, geht hervor, dass der Hilfsverein in seinem Tun sehr eng an den Bürgermeister gebunden war. Auch gehörte Rosa Wien einem vom Bürgermeister eingesetzten "Damenbeirat" der "Zentralstelle der Fürsorge für Soldaten und ihre Familienangehörigen" an. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Zentralausschusses der "Frauen-Hilfsaktion im Kriege" wurde sie für ihr Engagement mit der Eisernen Salvatormedaille ausgezeichnet.

Rosa Wien war im Laufe ihres Lebens in mehreren Wohltätigkeitsvereinen engagiert und über parteiideologische und konfessionelle Grenzen hinweg bestens vernetzt. Sie verstarb im März 1935 im Alter von 88 Jahren an den Folgen einer Grippe und wurde wenige Tage danach in der jüdischen Abteilung auf dem Zentralfriedhof bestattet.


Werke

  • Rosa Wien: Die Wiener Wohlfahrts-Einrichtungen. Wien: Auskunftsstelle für Wohlfahrtseinrichtungen [1912]

Quellen

Literatur


Rosa Wien im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.