Roter Berg
48° 10' 53.21" N, 16° 16' 21.40" E zur Karte im Wien Kulturgut
Der Rote Berg (13.) ist ein 262 Meter hoher Hügel im Gemeindebezirk Hietzing zwischen Ober-St.-Veit und Lainz.
Der Rote Berg wurde urkundlich erstmals 1819 genannt. Seinen Namen erhielt er von der roten Erde, die einen hohen Anteil an Eisenoxid aufweist. Seit 1892 befindet sich der Rote Berg auf Wiener Stadtgebiet (Stadterweiterung). Die Verdichtung der Besiedlung der umliegenden Bezirksteile seit der Eingemeindung machte ihn zum beliebten Naherholungsgebiet. Der nur am Rand verbaute, wenig bewaldete Hügel bildet mit den nordwestlich anschließenden, unwesentlich höheren Hügeln Girzenberg und Trazerberg einen nicht von Straßen durchquerten Grünraum. Unter den drei Bergen verläuft von Nordwest nach Südost der in den 2000er Jahren gebaute Lainzer Tunnel. In der Senke östlich des Roten Bergs verlaufen in Nord-Süd-Richtung die Verbindungsbahn zwischen West- und Südbahn sowie der verrohrte Lainzer Bach, dann steigt das Gelände nach Osten zum Küniglberg an.
Am Ostrand des Lainzer Tiergartens gelegen, ist am Roten Berg die Basis der Flyschzone (gehört tektonisch zum Nord-Penninikum) anzutreffen, die hier "St. Veiter Klippenzone" genannt wird. Es handelt sich um Sedimente des Mesozoikums (oberste Trias bis untere Kreide). Kieselkalk und Radiolarit wurden schon in prähistorischer Zeit am Südabhang des Roten Bergs (ehemaliger Steinbruch am Nordende der Rotenberggasse) abgebaut, um aus dem scharfkantig brechenden Gestein Werkzeuge (Klingen, Speerspitzen) herzustellen.