Trazerberg

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Daten zum Objekt


Der Trazerberg ist eine 277 Meter hohe Anhöhe im 13. Bezirk, Hietzing, und stellt einen Ausläufer des Wienerwaldes dar. Seit 1892 befindet sich der Trazerberg auf Wiener Stadtgebiet. Der nur am Rand verbaute, teilweise bewaldete Trazerberg liegt zwischen der Trazerberggasse im Norden, der Einsiedeleigasse im Westen und der Angermayergasse im Süden, etwa 400 Meter südlich der Ober-St.-Veiter Pfarrkirche, im westlichen Teil des bebauten Bezirksgebiets. Benachbarte Hügel sind der 250 Meter südöstlich gelegene Girzenberg und der weitere 400 Meter östlich gelegene Rote Berg. Die drei fast gleich hohen Hügel, die zum Bezirksteil Ober-St.-Veit gehören, bilden einen nicht von Straßen durchquerten Grünraum. Unter ihnen verläuft von Nordwest nach Südost der in den 2000er Jahren gebaute Lainzer Tunnel. Der Trazerberg wird nach Westen hin durch das leicht tiefere Schweizertal (Schweizertalstraße, Einsiedeleigasse) vom Lainzer Tiergarten, einem Teil des Wienerwaldes, mit den Erhebungen Himmelhof, Sankt Veiter Lissen und Gemeindeberg getrennt, die wie der Trazerberg nach Nordosten zum Wienfluss entwässern. Wie die Nachbarhügel gehört der Trazerberg geologisch zur Sankt Veiter Klippenzone der Flyschzone (vergleiche Geologie des Girzenberges).

Villa Blum

Seit 1880 stand am Hang des Berges eine Villa mit einem Aussichtsturm auf Anhöhe des Trazerberges (besteht in modifizierter Form noch heute). 1918 kaufte der Wachstuchfabrikant Leopold Blum die Villa, bei der er zahlreiche Veränderungen vornahm. Unter anderem erbaute er auf dem Grundstück ein Gärtnerwohnhaus, einen Schuppen und ein neues Gewächshaus; 1921 gab er den Auftrag zum Bau eines Einfamilienhauses an der Stelle der alten Villa, die 1921 abgetragen wurde. Das gesamte Anwesen wurde in der NS-Zeit ihrem Eigentümer entzogen, 1942 kaufte Prof. Dr. Ernst Heinkel, Gründer der Ernst Heinkel Flugzeugwerke AG, die Villa. 1943 ließ er die Villa adaptieren und an der Ostseite einen dreiachsigen Anbau errichten. Eine Kelleranlage diente im Zweiten Weltkrieg zur Herstellung von Flugzeugmotoren. 1950 erhielt Leopold Blums Tochter, Lucy Mertens, die Liegenschaft zurück. 1951 verkaufte ihre Mutter, Meta Blum, den Besitz an das Bundesministerium für Landwirtschaft, das hier sein Bundesseminar, später Agrarpolitisches Seminar, einrichtete. Seit 2007 firmiert die Anstalt als Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien.

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