Rudolf Scholten

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Rudolf Scholten bei einer Wiener Vorlesung, 2022
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Scholten, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Scholten, Rudolf Gerhard Hubertus Maria
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37595
GNDGemeindsame Normdatei 136845576
Wikidata Q88321
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. November 1955
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Politiker, Manager
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Partei Österreichs
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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BildnameName des Bildes RudolfScholten.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Rudolf Scholten bei einer Wiener Vorlesung, 2022

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Rudolf Scholten, * 3. November 1955 Wien, Politiker, Manager.

Biografie

Nach der Matura am Schottengymnasium studierte Scholten Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an der Universität Wien. 1978 schloss er das Studium mit der Promotion zum Dr. iur. ab. Bereits ab 1976 war er für die Österreichische Kontrollbank tätig, bei der er mit Fragen der internationalen Finanzierung betraut war. Nach Tätigkeiten in New York wurde er 1984 wirtschaftspolitischer Mitarbeiter des damaligen Finanzministers Franz Vranitzky und folgte diesem 1986 als Berater ins Bundeskanzleramt. Hier war er für die staatliche Industrie sowie für Kunst und Kultur verantwortlich.

1988 folgte Scholten Robert Jungbluth als Generalsekretär des Österreichischen Bundestheaterverbandes nach, bevor er 1990 zum Minister für Unterricht und Kunst ins Kabinett Vranitzky III berufen wurde. Unter seiner Verantwortung wurde das Kulturbudget deutlich erhöht. Sein Eintreten für polarisierende Künstlerinnen und Künstler bzw. Initiativen sowie das Festhalten am umstrittenen Burgtheaterdirektor Claus Peymann brachten ihm harsche Kritik der Boulevardmedien sowie der FPÖ ein, während die Kulturschaffenden seine Haltung anerkannten. Nach der Nationalratswahl 1994 wechselte der Politiker in das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. In der am 12. März 1996 gebildeten Regierung Vranitzky V wurde Scholten das neu geschaffene Ministerium für Zukunftsfragen unterstellt, das die Ressorts Wissenschaft und Kunst sowie Verkehr und verstaatlichte Industrie umfasste. Dabei war er unter anderem für die Umsetzung von Sparmaßnahmen an Universitäten und Hochschulen und die Einführung der Autobahnmaut zuständig.

Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Vranitzky 1997 wechselte Scholten in den Vorstand der Österreichischen Kontrollbank (OeKB). Sein Amtsantritt wurde vom Suizid des bisherigen Vorstandsdirektors Gerhard Praschak überschattet. Mit Jänner 2014 avancierte der Manager zum Generaldirektor des Instituts und schied Ende Juli 2016 aus dem Vorstand aus. Von 2010 bis 2014 war Scholten außerdem stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Hypo Alpe Adria Group.

Darüber hinaus fungiert Rudolf Scholten seit 2004 als Präsident des Bruno-Kreisky-Forums für Internationalen Dialog, seit 2007 als Aufsichtsratsvorsitzender des Österreichischen Filminstituts und seit 2005 auch als Aufsichtsratsvorsitzender der Wiener Festwochen. In dieser Funktion stellte er sich 2024 ausdrücklich hinter das provozierende Programm von Indentant Milo Rau. Er ist weiters Vorstandsmitglied im Club of Rome. Mit Robert Schindel gründete er 2006 das Festival "Literatur im Nebel" in Heidenreichstein.

Literatur


Rudolf Scholten im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks