Rudolf Sigmund
Rudolf Sigmund, * 25. August 1903 Wien, † 9. Oktober 1976 Wien, Mechaniker, Politiker.
Biografie
Sigmund war der Sohn eines Eisenbahners und schloss sich bereits als Jugendlicher, als er das Mechanikergewerbe erlernte, der Gewerkschaft und der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei an. 1926 wurde er Sekretär der Metallarbeitergewerkschaft und 1928 Redakteur der "Metall- und Bergarbeiterzeitung". Als er 1934 aus politischen Gründen entlassen wurde, baute er sich eine selbständige Existenz als Transportunternehmer auf. Er wahrte den Kontakt zu Aktivisten des Widerstandes und konnte diese finanziell wie organisatorisch unterstützen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Sigmund zunächst Bezirksvorsteher-Stellvertreter von Währing sowie von Juli 1945 bis April 1946 Bezirksvorsteher. Von 1946 bis 1968 bekleidete er die Funktion des Bezirksobmanns der SPÖ Währing. Von 1945 bis 1969 gehörte er dem Gemeinderat an, 1946 bis 1948 war er Amtsführender Stadtrat für das Ernährungswesen, 1952 bis 1954 für Personalangelegenheiten, Verwaltungs- und Betriebsreform sowie 1959 bis 1968 für Allgemeine Verwaltungsangelegenheiten; außerdem war Sigmund 1954 bis 1959 Dritter Landtagspräsident.
In Anerkennung seiner Tätigkeit wurde er unter anderem zum Bürger der Stadt Wien (22. November 1968) ernannt. 2007 wurde ein Gemeindebau in Sigmunds Heimatbezirk Rudolf-Sigmund-Hof benannt.
Literatur
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Sigmund, Rudolf [Sign.: Sign: TP-045491]
- Rathauskorrespondenz, 05.11.2007
- Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 86
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 328