Sacré Coeur

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Anstalt
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1868
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1327
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Erzdiözese Wien, Katholische Kirchen, Katholiken, Orden, Kirchen
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 11.06.2024 durch WIEN1.lanm08trj
  • 3., Rennweg 31

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48° 11' 44.60" N, 16° 23' 5.47" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Sacré Cœur (3., Rennweg 31), Klosterkirche und Schule (Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen Jesu; Kirche "Zum heiligen Joseph").

Die Geschichte des Ordens

Der 1800 in Paris gegründete Frauenorden "Vom Heiligsten Herzen Jesus" (Sacré Cœur) tellte sich die Erziehung und Schulbildung von Mädchen der besseren Stände zur Aufgabe. Den Plan, den Orden zu begründen, hatte bereits der Sulpicianer Francois Lenor de Tournely († 1797), der 1794 auf der Flucht vor der Französischen Revolution eine Genossenschaft der "Väter vom Heiligsten Herzen" gründete. Er kam nach Wien und fand bei den Augustinern auf der Landstraße Unterkunft. Zur Gründung eines Frauenordens kam es nicht mehr. Sterbend übertrug er diese Aufgabe seinem Schüler Joseph Varin. Als dieser nach Paris kam, fand er in Magdalena Sophie Barat eine Mitstreiterin. Der Orden breitete sich rasch über Europa und auch nach Amerika aus. Niederlassungen in Österreich entstanden 1846 in Graz, 1854 in Bregenz und 1891 in Preßbaum (Grundsteinlegung der Kirche).

Kloster, Schule und Kirche in Wien

1867 erwarb Mutter Bildstein durch Vermittlung von Max von Gagern eine in der Vorstadt Landstraße gelegene Besitzung der Familie Dietrichstein. 1868 zogen die ersten Schwestern hier ein. Von 1875 bis 1877 erfolgte nach Plänen von Ferdinand Zehengruber der Bau einer in neuromanisch-neugotischen Mischformen gehaltenen Kloster- und Schulanlage, deren Kern die Kirche bildet. Es handelt sich um einen einschiffigen Saalbau mit Krypta (Begräbnisstätte Tournelys; seit 1961 in der linken Seitenkapelle), der zu beiden Seiten durch niedrige Sakristeien und Kapellen kreuzförmig erweitert ist. Klostergebäude und Kirche umschließen einen rechteckigen Hof, ursprünglich ein Teil des barocken Dietrichsteinschen Gartens. Im alten Trakt sind noch Teile der barocken Form erhalten. Hochaltar mit der Darstellung des Herzens Jesu von Anna Maria von Oer.

Weblinks

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 119 f.
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Wien 1996, S. 64 f.
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 57
  • Festschrift zum 125. Gründungstag der Kongregation der Dienerinnen des heiligsten Herzen Jesu. 17. Oktober 1866 – 17. Oktober 1991. Wien 1991
  • Die Kunstdenkmäler Wiens. Band 1: Géza Hajós [Bearb.]: Die Kirchen des III. Bezirks. Mit einer Einleitung über die topographische Entwicklung des Bezirks. Wien: Schroll 1974 (Österreichische Kunsttopographie, 41), S. 198 ff.
  • Helmut Kretschmer: Landstraße. Geschichte des 3. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 3), S. 98
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 117, S. 140
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 126 ff.
  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 134