Schöner (Familie)
Die Familie Schöner war eine renommierte Wiener Gastronomenfamilie, in deren Besitz sich im Laufe der Jahre mehrere bekannte Wiener Gaststätten befanden: als "Stammsitz" seit 1873 das Restaurant Schöner in der Siebensterngasse 19 (Haus "Zur goldenen Krone"), ab 1918 das Café Casa piccola in der Mariahilfer Straße 1b und ab 1921 "Schöner's Meierei Krieau" im Prater. 1927 folgten das Café Carlton (Maysedergasse 2), 1932 das Café Fenstergucker (Kärntner Straße 47) und das Café Heinrichhof (Opernring 3), alle in der Inneren Stadt. Zu den Familienbetrieben gehörten auch Pachtbetriebe wie die die Restaurantbetriebe im Wiener Stadion und im Stadionbad sowie das Buffet im Messepalast. Das Zentralbüro der Schöner-Betriebe befand sich im ersten Stock des Hotels Astoria.
Das Gastronomieunternehmen wurde zunächst von Andreas Schöner und seiner Frau Juliane geb. Obrecht geleitet, ab 1903 von deren Sohn Andreas Carl Schöner und Schwiegertochter Caroline Leopoldine Schöner, die nach dem Ersten Weltkrieg das Haus "Zur grünen Säule" (Siebensterngasse 17) erwarben. 1939 wurde ihr Sohn Josef Andreas Carl Schöner Teilhaber der Schöner-Betriebe. Er entschied sich aber nach 1945 für eine Karriere als Diplomat (so gehörte er auch der österreichischen Delegation bei den Verhandlungen zum Österreichischen Staatsvertrag an). Nach 1945 wurde in Folge von Bombenschäden nur das Café Casa piccola von der Familie Schöner bis 1962 weitergeführt, alle anderen Gastronomiebetriebe der Familie Schöner gingen bis 1951 an neue Inhaber.