Meierei Krieau

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Meierei Krieau K. u. K. Prater Wien
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1870
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Meierei Krieau der Wiener Molkerei
Frühere Bezeichnung Jagdschloss
Benannt nach Krieau
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  56886
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Meierei Krieau K. u. K. Prater Wien.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Meierei Krieau K. u. K. Prater Wien
  • 2., Meiereistraße 2

Frühere Adressierung
  • 2 (von: 1870, bis: 1945)

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Lage

Die Meierei Krieau (2, Prater) nahe der Trabrennbahn war ursprünglich ein in der Krieau gelegenes, 1870 nach der Donauregulierung errichtetes k. k. Jagdschloss, das vom Förster Carl Lenk und seiner Frau betrieben wurde. Sie stand an der Stelle des heutigen Olympiaplatzes, zwischen der U-Bahn-Station Stadion und dem Praterstadion auf der Bauminsel entlang der Meiereistraße, deren Name noch an die Meierei Krieau erinnert.

Geschichte

Bei einem ihrer Ausritte im Prater wurde Kaiserin Elisabeth auf das Schlösschen aufmerksam und ließ sich danach jeden Morgen von Frau Lenk ein Glas Milch aufwarten. Dadurch erlangte das Jagdschloss am Wiener Hof Popularität und es entwickelte sich - besonders nach der Neueröffnung als "Meierei Krieau" im Mai 1877 - zu einer beliebten Jausenstation und einem Treffpunkt der Aristokratie und gutbürgerlichen Gesellschaft, wo man Gugelhupf aus der Hausbäckerei der Meierei mit Schlagobers und mit Kaffee serviert bekam.

Namhafte Gäste der Meierei waren vor dem Ersten Weltkrieg Kronprinzessin Stephanie, Prinzessin Agnes Mathilde zu Windisch-Graetz und Fürstin Pauline von Metternich, die im Sommer ihren Fünfuhrtee in der Meierei Krieau trank. Nach einer Erzählung Frau Lenks sagte die Fürstin Metternich: "Wissen's Frau Lenk, do san ma vül zu vül Leut!".

Meierei Krieau der Wiener Molkerei 1919

Bereits während des Ersten Weltkriegs wurde es in der Meierei Krieau stiller. 1919 wurde die Gemeinde Wien Eigentümerin der Meierei und die alte Gesellschaft der 1870er und 1890er Jahre wurde durch die Gesellschaft der Zwischenkriegszeit abgelöst, die vor allem wegen der sportlichen Ereignisse auf der Trabrennbahn, zum Golfspiel oder wegen des Dressurreitens in die Krieau kam. Doch das Geschäft in der Meierei Krieau lief weiterhin sehr gut, wie auch Frau Lenk in den 1920er Jahren feststellte.

Die Betreiber beziehungsweise Pächter der Meierei Krieau, Carl Lenk und Franz Burger, wurden in den 1920er Jahren aber auch mit Beschwerden wegen überhöhter Preise für Milch und Butter und Vorwürfen der Preistreiberei konfrontiert, denen auch gerichtliche Verurteilungen folgten.[1] Carl Lenk verlangte im August 1919 noch 30 Kronen für einen 1/8 Liter saure Milch. Zum Vergleich kostete ein Exemplar einer Tageszeitung im Jahr 1921 vier Kronen. Franz Burger rechtfertigte sich für die hohen Preise damit, dass nur so die Kosten für die Regie einzubringen wären.

Nach dem Tod des Meierei-Betreibers Carl Lenk am 14. September 1924[2] übernahm die Wiener Molkerei (WIMO) sowohl die "Meierei im Prater" (Hauptallee 3), als auch die Meierei Krieau, die nunmehr "Meierei Krieau der Wiener Molkerei" genannt wurde. Jahre später folgte als Inhaber die Wiener Stadion Betriebsgesellschaft, die ihrerseits die Familie Schöner[3] als neue Pächter der Meierei Krieau und der Restaurationsbetriebe im Praterstadion und Stadionbad beauftragte.

Aufgrund der schweren Kriegsschäden am Gebäude der Meierei Krieau wurde deren Betrieb nach 1945 nicht wieder aufgenommen. Am 25. März 1945 beschreibt Josef Schöner, die Schäden an der Meierei in seinem Tagebuch[4] als "ein einziger Trümmerhaufen".

Einzelnachweise

  1. Illustrierte Kronenzeitung, Jänner 1920.
  2. Wien, Pfarramt Donaustadt (2. Bezirk).
  3. Josef Schöner: Wiener Tagebuch 1944/1945. Hg. von Eva-Marie Csaky. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 1992.
  4. Josef Schöner: Wiener Tagebuch 1944/1945. Hg. von Eva-Marie Csaky. Wien / Köln / Weimar: Böhlau 1992, S. 114, mit Foto im Bildteil.