Siebenbrunnenfeld
48° 10' 57.62" N, 16° 21' 9.03" E zur Karte im Wien Kulturgut
Siebenbrunnenfeld (5).
Der Name des Gebiets leitet sich davon ab, dass Ferdinand I. die Quellen in Oberreinprechtsdorf (Reinprechtsdorf), von denen der "Reinprechtsbrunn" die mächtigste und ergiebigste war, in sieben Brunnen sammeln und das Wasser in die kaiserliche Burg leiten ließ (Siebenbrunner Hofwasserleitung). Vorher hatte das abfließende Wasser einen Bach gebildet, der die Hundsmühle betrieb (Hundsturm).
Mitte der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts wurden am Siebenbrunnenfeld die ersten Häuser errichtet, darunter der sogenannte Hühnerhof, ein langgestrecktes, einstöckiges Gebäude mit zwei Fronten, in dessen Hof später Baracken entstanden, in denen nach Wien zuständige obdachlose Familien untergebracht wurden; als man zweckdienlichere Objekte bauen konnte, wurden die Baracken überflüssig. Eine Zeitlang diente der Hühnerhof auch als Landwehrkaserne. 1887 wurde er demoliert.
Seit 1904 Siebenbrunnenfeldgasse.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Matzleinsdorf
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 59
- Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 46