Stockhammersches Gebäude

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Daten zum Bauwerk
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48° 12' 38.58" N, 16° 22' 38.32" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stockhammersches Gebäude (1., Fleischmarkt 13).

Die Besitzerreihe des Hauses lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen; es gehörte damals Meister Peter Volcian, „Lehrer der Arznei". 1706 erwarb es der niederösterreichische Regierungsrat Franz von Stockhammer, nach welchem es benannt wurde. Bis 1786 blieb es im Besitz der Familie Stockhammer.

Joseph II. gestattete 1782 den in Wien ansässigen Griechen und Walachen der griechischen-nichtunierten Religion, in diesem Haus eine Kirche zu errichten.

Erst nach dem Bau der Griechischen (nichtunierten) Kirche wurde auch die Erlaubnis zum Bau eines Glockenturms erteilt, jedoch blieb der unmittelbare Eingang in die Kirche von der Straße aus weiterhin untersagt. Nach den damaligen Bestimmungen durften nicht-katholische Gotteshäuser keinen Straßeneingang, keinen Turm und keine Glocken haben. Die Kirche ist in ihrem Äußeren sehr bescheiden. Die Erwerbung des Grundstücks wurde erst 1786 grundbücherlich eingetragen. 1858 wurde die der Hl. Dreifaltigkeit geweihte Kirche nach Plänen Theophil Hansens - mit Benützung der älteren Anlage - auf Kosten des Barons Sina in byzantinischem Stil neu gebaut. Die Kirche führte im Volksmund den Beinamen „Goldenes Haus". Die Fresken in der Kirche stammen von Professor Thiersch aus München. Die Fassade ist ein Rohbau aus roten und gelben Ziegeln, Tür- und Fensterumrahmungen sowie die Säulen sind aus Sandstein, sämtliche Ornamente aus gebranntem Ton, vergoldet und auf rot und blau glasierten Grund gesetzt. Die Bilder auf Goldgrund im mittleren Teil der Fassade stammen von Carl Rahl, jene im Vestibül von Eduard Bitterlich und August Eisenmenger.