Susi Singer-Schinnerl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Singer-Schinnerl, Susi
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Singer, Susanne; Singer, Selma; Schinnerl, Susi
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  60263
GNDGemeindsame Normdatei 1025644786
Wikidata Q1424094
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Oktober 1891
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 24. Jänner 1955
SterbeortSterbeort Los Angeles (USA)
BerufBeruf Keramikerin, Kunsthandwerkerin, Textilkünstlerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wiener Werkstätte
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 28.08.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 7., Neustiftgasse 32 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Exposition Internationale des Arts et Techniques dans la Vie Moderne in Paris den 1. Preis (Verleihung: 1937)
  • Weltausstellung in Brüssel den 2. Preis (Verleihung: 1935)
  • Exposition internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes in Paris mit einer Silbermedaille (Verleihung: 1925)


Susanne Singer-Schinnerl, *27. Oktober 1891 in Wien, † 24. Jänner 1955 Kalifornien, USA, Keramikerin

Biografie

Die Tochter des Sekretärs Abraham David Singer und dessen Frau Josefine, geborene Messing, begann mit 14 Jahren ihre künstlerische Ausbildung an der Kunstschule für Mädchen und Frauen, wo sie unter anderem von Adolf Böhm und Tina Blau unterrichtet wurde. Während ihrer Ausbildung beteiligte sie sich an der Wiener Kunstschau. Ab 1910 lieferte sie Entwürfe für Postkarten, Stoff-und Tapetenmuster sowie figürliche Keramik für die Wiener Werkstätte.

1917 wurde sie Mitglied der Wiener Werkstätte, wo sie ihre Ausbildung weiterführte und als Keramikerin zu arbeiten begann. Das Gebäude der Wiener Werkstätte, ihrem Wirkungszentrum, befand sich an der Adresse Neustiftgasse 32. Zusammen mit der Wiener Werkstätte beteiligte sie sich unter anderem an Ausstellungen in Paris – wo sie 1925 mit der Goldenen Medaille bei der Kunstgewerbeausstellung ausgezeichnet wurde.

1924 heiratete Susi Singer den Bergarbeiter Josef Schinnerl, der 1938 bei einem Minenunglück ums Leben kam. 1937 wurde ihr Sohn Peter geboren.

Susi Singer-Schinnerl gründete 1925 eine eigene Werkstatt für Keramik in Grünbach am Schneeberg und trat aus der Wiener Werkstätte aus. Ihre Keramiken stellen vor allem Frauen dar. Susi Singer-Schinnerls Arbeiten wurden 1925 auf der Exposition internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes in Paris mit einer Silbermedaille prämiert, 1934 erhielt sie bei der Ausstellung Austria in London ein Ehrendiplom, 1935 erzielte sie bei der Weltausstellung in Brüssel den 2. sowie 1937 auf der Exposition Internationale des Arts et Techniques dans la Vie Moderne in Paris den 1. Preis. Sie war Mitglied im Hagenbund, der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs und der Wiener Frauenkunst.

Nach dem sogenannten "Anschluss" wurde ihr Grundstück in Grünbach "arisiert". Susi Singer-Schinnerl konnte über Rotterdam nach Kalifornien emigrieren, wo sie unterrichtete und als Keramikerin arbeitete. 1941 übersiedelte sie nach Hollywood und erhielt 1946 und 1948 ein Arbeitsstipendium der Fine Arts Foundation des Scripps College. Susi Singer-Schinnerls Mutter wurde 1943 im KZ Theresienstadt ermordet, Susi Singer verstarb 1955 in Kalifornien.

Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 265 f.


Susi Singer-Schinnerl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks