Tina Blau-Lang

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Blau-Lang, Tina
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Blau, Tina
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  12870
GNDGemeindsame Normdatei 119270056
Wikidata Q547655
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. November 1845
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 31. Oktober 1916
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Landschaftsmalerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neuer Evangelischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 3, Nummer 12
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • Glasergasse 27 (Sterbeadresse)
  • Rasumofskygasse 2 (Wohnadresse)
  • Erdberger Lände 16 (Wohnadresse)
  • Kegelgasse 24 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Tina Blau-Lang, * 15. November 1845 Wien, † 31. Oktober 1916 Wien 9, Glasergasse 27 (Zentralfriedhof, Evangelische Abteilung, Ehrengrab), akademische Landschaftsmalerin, Gatte (1883) Heinrich Lang, Tier- und Schlachtenmaler († 1891).

Biografie

Tochter des Militärarztes Simon Blau, der ihre Neigung zur Malerei förderte; Schülerin von Anton Hanley, August Schaffer und (1869-1877 in München) bei Wilhelm Lindenschmit. Machte 1872 die Bekanntschaft von Emil Jakob Schindler, Eugen Jettel und anderen, beteiligte sich 1873 an der Wiener Weltausstellung („An der Donauregulierung"), ging 1875 mit Schindler eine Ateliergemeinschaft ein (Bruch 1876). Das Gemälde „Frühling im Prater" (1882) befindet sich in der Österreichischen Galerie. Nach ihrer Heirat zog sie zu ihrem Gatten nach München, nach dessen Tod unternahm sie Reisen (Holland, Paris, Italien), von denen sie 1894 nach Wien zurückkehrte, um sich hier dauernd niederzulassen; 1897 wurde sie zur Mitbegründerin der „Kunstschule für Frauen und Mädchen", an der sie 1898-1915 im Fach Landschaft und Stilleben unterrichtete. 1899 veranstaltete sie ihre erste Kollektivausstellung (Gemäldesalon Gustav Pisko, 1., Parkring 2; Bekanntschaft mit Rosa Mayreder). Von den Einflüssen des Jugendstils blieb sie unberührt.

Unter den Werken Blau-Langs sind besonders ihre Landschaftsbilder aus dem Prater (auch Krieau) zu nennen, doch wählte sie auch andere Wiener Motive (unter anderem Türkenschanze, St. Veit, Grinzing, Franz-Joseph-Kaserne, Äußeres Burgtor). Für das ehemalige Palais Zierer (4., Argentinierstraße 25-27) schuf sie ein Plafondgemälde. 1917 veranstaltete das Künstlerhaus eine Gedächtnisausstellung. Blau-Lang wohnte unter anderem 3., Rasumofskygasse 2 (um 1900), 3., Erdberger Lände 16 (1902) und 3., Kegelgasse 24 (Atelier 1911-1916). Mit Maria Egger und Olga Wisinger-Florian gehört sie zu den wichtigsten österreichischen Künstlerinnen des späten 19. Jahrhunderts.

Siehe auch:: Tina-Blau-Weg.

Quellen

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2/1. Wien : Daberkow 1892
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Band 5. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1961
  • Alexandra Ankwicz: Tina Blau-Lang. Eine Österreichische Malerin. In: Frauenbilder aus Österreic. Eine Sammlung von zwölf Essays. Wien: Obelisk Verlag 1955, S. 243 ff.
  • Tina Blau. 1845 - 1916. Eine Wiener Malerin. Österreichische Galerie im Oberen Belvedere 29. Juni bis 17. Oktober 1971. Wien 1971 (Wechselausstellung der Österreichischen Galerie, 67)
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1: A-F. Wien: Selbstverlag 1972
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, S. 398
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 92, 131, 133, 213, 236
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 218
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 492
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 9/3. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 109
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 2: Geschichte der Malerei in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/2), S. 177
  • Das Kind und seine Welt. Zweite Sonderausstellung Dezember 1959 - März 1960. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1959 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 2), S. 81 f.
  • Katalog zur 7. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, S. 33
  • Die Frau im Korsett. Wiener Frauenalltag zwischen Klischee und Wirklichkeit 1848 - 1920. Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 14. April 1984 - 10. Februar 1985. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1984 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 88), S. 166, 213
  • Aufbruch in das Jahrhundert der Frau? Rosa Mayreder und der Feminismus in Wien um 1900. 21. September bis 21. Jänner 1990. [Wien]: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1989 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 125), S. 216
  • Interieurs. Wiener Künstlerwohnungen 1830 - 1930. 1. November 1990 bis 20. Jänner 1991. [Wien]: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1990 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 138), S. 114 (Atelier)
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Band 2. Wien: 1958 ff., S. 99
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (WStLA). Band 4. Wien: 1958 ff., S. 61, 110 f.
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 4