Rasumofskygasse
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Daten zum Objekt
48° 12' 16.83" N, 16° 23' 33.34" E zur Karte im Wien Kulturgut
Rasumofskygasse (3.), benannt (1862) nach Andrej Fürst Rasumofsky (1752-1836); 1793-1809 russischer Gesandter in Wien, welcher das Palais Rasumofsky erbaute; vorher teilweise Rauchfangkehrergasse, Badgasse (um 1846) und Kettenbrückengasse.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Orientierungsnummern (ONr.) 1: Pfarre Erdberg; Rest: Pfarre Landstraße
- ab 1874: ONr. 1 und gerade ONr. 2-8: Pfarre Weißgärber; ungerade ONr. 3-7 und gerade ONr. 10-24: Pfarre Landstraße
- ab 1876: ungerade ONr. 1-21 und gerade ONr. 2-8: Pfarre Weißgärber; Rest: Pfarre Landstraße
- ab 1900: ungerade ONr. 1-21 und gerade ONr. 2-18: Pfarre Weißgärber; Rest: Pfarre Landstraße
Gebäude
- Nummer 2: Das Haus war von 1978 bis 2004[1] der ehemalige Standort des Hauben-Restaurants "Steirereck" der Familie Reitbauer, die Ihren Betrieb in den Stadtpark übersiedelte.
- Nummer 7: Hier befindet sich das "Café Zartl", das zwischen 1980 und 2000 vom 2008 verstorbenen ORF-Fernsehkoch, Ernst Faseth, betrieben wurde.
- Nummer 15: Wohnhaus der Opernsängerin Pauline Lucca.
- Nummer 20-24 (Salmgasse 1, Siegelgasse 3): ehemalige Stallungen des Rasumofskypalais.
- Nummer 23-25: Rasumofskypalais (Geologische Bundesanstalt).
- Nummer 27: Wohnhaus des Malers Hans Canon.
- Nummer 29: Telephon-Zentrale, erbaut 1920 von Julius Müller (repräsentativer neoklassizistischer Bau).
- Nummer 30: Hessehof.
Literatur
- Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 241
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 123
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 526 f.
- Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 76, S. 168 ff., S. 247
- Géza Hajós: Die Kunstdenkmäler Wiens 1. Die Kirchen des III. Bezirks. Mit einer Einleitung über die topographische Entwicklung des Bezirks. Wien: Schroll 1974 (Österreichische Kunsttopographie 41)
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 107 ff.
- Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 112
- Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 141 f.
- Ricarda Oettinger: Österreichische Kunsttopographie. Hg. vom Bundesdenkmalamt. Horn: Berger 1889 - lfd. (archivalische Vorarbeiten 3. Bez.), S. 52 ff.
- Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 87