Suttnerplatz (4)
Suttnerplatz (4., Wieden) hieß ab 6. November 1919 (Stadtrat) bis 1938 und ab 27. April 1945 (Bürgermeister) bis 1957 der Rilkeplatz; 1938-1945 Anton-Lehner-Platz, ursprünglich (ab 1902) Rainerplatz, vorher Adlerplatz. (Schutzengelbrunnen, ursprünglich Erzherzog-Rainer-Brunnen).
Es ist ungeklärt, weshalb der an der Wiedner Hauptstraße bei der Abzweigung der Margaretenstraße gelegene Platz 1957 nicht weiterhin der Erinnerung an die 1905 ausgezeichnete erste Friedensnobelpreisträgerin gewidmet wurde. Die Bertha-von-Suttner-Gasse im 22. Bezirk kam erst 1986 zustande.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1919: Orientierungsnummern (ONr.) 4 und 5: Pfarre Paulaner; Rest: Pfarre St. Karl
Gebäude
- Nummer 10: Barockhaus „Zum roten Kardinalhut", benannt nach einem im 18. Jahrhundert hier ansässigen Hutmacher. Das Gebäude besteht auf dem heutigen Rilkeplatz nicht mehr.
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 166