Therese Ammon

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ammon, Therese
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Amon, Therese; Ammon, Theresie
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44322
GNDGemeindsame Normdatei 1246904683
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. August 1877
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 1944
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Kommunalpolitikerin, Schneiderin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 9.11.2024 durch DYN.biancaburger
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 2., Pillersdorfgasse 13 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Therese Ammon, * 1. August 1877 Wien, † 1944, Schneiderin, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Therese Ammon stammte aus einer Wiener Arbeiterfamilie und begann als Dreizehnjährige eine Schneiderlehre. Mit 16 Jahren kam sie über Bekannte zur Sozialdemokratie. 1912 wurde sie Kassierin der sozialdemokratischen Frauenorganisation in der Leopoldstadt, deren Leitung sie 1918 übernahm. Während des Ersten Weltkriegs engagierte sie sich bei einer Hilfsorganisation ihrer Partei und machte auf das durch den Krieg verursachte Elend öffentlich aufmerksam. Viele Jahre war sie als Sektionsleiterin in der Leopoldstadt tätig. Von 1918 bis zu ihrer Wahl in den Wiener Gemeinderat gehörte sie dort der Bezirksvertretung an. Regelmäßig trat sie als Rednerin bei Wahlkundgebungen auf.

Von 20. Mai 1927 bis zu seiner Auflösung am 12. Februar 1934 gehörte sie für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei als Mandatarin für den 2. Bezirk dem Gemeinderat der Stadt Wien und dem Wiener Landtag an. Therese Ammon zählte in der Zwischenkriegszeit zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern und war im Gemeinderatsausschuss für Wohlfahrtseinrichtungen, Jugendfürsorge und Gesundheitswesen sowie im Ausschuss für Ernährungs- und Wirtschaftsangelegenheiten tätig.

Bereits im Februar 1934 wurde Therese Ammon vom Dollfuß-Schuschnigg-Regime in "Anhaltehaft" genommen. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde sie in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Die Umstände ihres Todes sind nicht restlos geklärt. Vermutlich verstarb sie 1944, manchen Angaben zufolge im KZ Theresienstadt, anderen nach im KZ Auschwitz. Ihr Name findet sich auf der Gedenktafel für NS-Opfer des Wiener Landtags und Gemeinderats im Wiener Rathaus.

Quellen


Literatur

Weblinks