Tor der Erinnerung Karl Beth
48° 13' 1.09" N, 16° 21' 5.03" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Jahr 1998 wurde am Campus Universität Wien im Bezirk Alsergrund das Tor, das den Hof 1 mit der Spitalgasse verbindet, nach dem evangelischen Theologen Karl Beth benannt. Beth, dessen Frau Marianne Beth von Weisl Jüdin war, wurde nach der Machtübernahme durch die NationalsozialistInnen von der Universität vertrieben und emigrierte in die USA.
Vor Ort wurde eine Tafel angebracht, die einen Einblick in die Biographie Karl Beths gibt. Der Text der Tafel lautet:
"BETH-TOR
Karl Beth (1872-1959)
Der Sohn eines Schuldirektors studierte Philosophie und evangelische Theologie an den Universitäten Tübingen und Berlin. 1901 habilitierte er sich für Systematische Theologie. Berühmt wurde Beth durch seine Forschungen zur Religionspsychologie, wobei er eine experimentalpsychologische Betrachtungsweise der Religion mit der Religionsgeschichte und Philosophie konfrontierte. Zwischen 1906 und 1938 wirkte Beth als Professor an der Evangelisch-theologischen Fakultät in Wien; als 66 jähriger wurde er von den Nationalsozialisten vertrieben. Er emigrierte in die USA und lehrte zwischen 1939 und 1945 Religionsphilosophie und -psychologie in Chicago."
Die Benennung der Tore erfolgte im Zuge der Eröffnung des Universitätscampus.
Literatur
- Karl Beth, Prof. Dr. (Datenbankeintrag) [Stand: 04.03.2018]
- Tore der Erinnerung am Campus der Universität Wien [Stand: 04.03.2018]