Tor der Erinnerung Sigmund und Anna Freud
48° 12' 57.74" N, 16° 21' 5.13" E zur Karte im Wien Kulturgut
Im Jahr 1998 wurde am Campus Universität Wien im Bezirk Alsergrund ein Tor, das in die Spitalgasse führt, nach dem Psychoanalytiker Sigmund Freud und dessen Tochter Anna Freud benannt. Die Machtübernahme der NationalsozialistInnen im März 1938 zwangen Sigmund Freud und seine Familie zur Flucht nach Großbritannien. Bereits am 15. März wurde Freuds Wohnung von der Polizei durchsucht. Seine Tochter Anna Freud verhörte die Gestapo einen Tag lang. Nach zähen Verhandlungen und Interventionen der USA erhielt Sigmund Freud Ausreisevisa für sich und seine Familie. Am 4. Juni 1938 konnten sie Wien verlassen. Keine Visa hatte Sigmund Freud für seine vier Schwestern erhalten. Sie blieben in Wien zurück und wurden von den NationalsozialistInnen in Konzentrationslagern ermordet.
Vor Ort wurde eine Tafel angebracht, die das Wirken der beiden beleuchtet. Die Tafel ist aus materialtechnischen Gründen kaum lesbar.
Die Benennung der Tore erfolgte im Zuge der Eröffnung des Universitätscampus.
Literatur
- Tore der Erinnerung am Campus der Universität Wien [Stand: 04.03.2018]