Ulrike Truger
Ulrike Truger, * 16. Oktober 1948 Hartberg, Bildhauerin.
Biografie
Die gebürtige Steierin Ulrike Truger zog 1951 nach Wien, wo sie maturierte und nach einem abgebrochenen Studium der Mathematik 1975 an der damaligen Hochschule für angewandte Kunst bei Wander Bertoni ein Diplom im Fach Bildhauerei erwarb. Danach war sie als freischaffende Bildhauerin in Wien und Buchenschachen im Burgenland, wo sie sich ein eigenes Atelier einrichtete, tätig.
Ein Schwerpunkt der Arbeiten der Künstlerin ist der Kunst im öffentlichen Raum gewidmet, die sich insbesondere in Wien finden. Dazu zählen etwa die monumentalen Steinskulpturen "Sich Erhebende" (1979, Wiener Arbeiterkammer), "Vordere weibliche Mitte" (1982, Brigittenauer Bad), "Torso", (1983, Kurpark Oberlaa), "Aufbruch II" (1985, Wohnhausanlage Ottakringer Straße 9), "Große Liegende" (1986, Bundeslehranstalt für Bekleidungsgewerbe), "Wächterin" (2000, Burgtheater), "Elisabeth" (2001, Karlsplatz), "Gigant" (2009, Karlsplatz) oder "Traum - Hommage an Sigmund und Anna Freud" (2018/2019, Karmeliterplatz). Werke der Künstlerin waren außerdem im Rahmen zahlreicher in- und ausländischer Ausstellungen zu sehen, darunter im Künstlerhaus (1980, 1986, 1999, 2008) oder im Palais Auersperg (1983).
Truger wurde 1990 in den Beirat für bildende Kunst berufen und fungierte 1988 bis 1990 als Präsidentin des Berufsverbandes bildender Künstler Österreichs sowie von 2007 bis 2008 als Vizepräsidentin des Wiener Künstlerhauses. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen für ihre künstlerischen Leistungen.
Literatur
- Ulrike Truger: Die widerspenstige Bildhauerin. In: ORF Burgenland, 26.09.2022
- Ulrike Truger: Monumental weiblich. Klagenfurt/Graz: Ritter 2015
- "Elisabeth" von Ulrike Truger auf dem Karlsplatz. In: Rathauskorrespondenz, 16.03.2001
Ulrike Truger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.