Ungargasse 5
3., Ungargasse 5, identisch mit Beatrixgasse 8.
Hausbesitzer und prominente Bewohner
Ehemals Standplatz der Landstraßer Sesselträger. 1770-1774 im Besitz von Franz Xaver Messerschmidt.[1]
1823/1824 Wohnhaus von Ludwig van Beethoven, der hier seine 9. Symphonie vollendete (Gedenktafel, enthüllt 7. Mai 1924).
Von 1849-1852 wohnte der Universitätsprofessor und Dichter Jan Kollar in diesem Haus (Jan-Kollar-Gedenktafel). Weitere Bewohner waren unter anderem der Klavierfabrikant Andreas Stein, Franz Ritter von Hauslab sowie Franz Ficker.
Baugeschichte
Für den Vorgängerbau des 1801 erbauten Hauses ist kein Baujahr überliefert. Bekannt ist, dass dieses noch im Jahr 1775 adaptiert wurde.[2] Während das genaue Baujahr des Vorgängerbaus nicht bekannt ist, können anhand des überlieferten Bauplans jedoch Informationen zur Größe des Hauses und der Ausstattung gewonnen werden: So bestand der Vorgängerbau aus zwei Gebäudeteilen (in denen auch Stallungen untergebracht waren) sowie einem separaten Gebäude am Ende des Garten.
Das 1801/1802 errichtete Haus wurde 1802 um einen Pferdestall erweitert. Im Hof des Hauses befindet sich ein Wandbrunnen mit einem Medusenhaupt als Wasserspeier.[3]
Quellen
- WStLA, Unterkammeramt, A33 - Alte Baukonsense: Baukonsens 1891 (1775)
- WStLA, Unterkammeramt, A33 - Alte Baukonsense: Baukonsens 5392 (1801)
- WStLA, Grundbuch Stadt Wien, B1 - Grundbuch: 2a - Dienstbuch, fol. 49
- WStLA, Grundbuch Stadt Wien, B1 - Grundbuch: 21 - Gewährbuch, fol. 600
- WStLA, Grundbuch St. Niklas vor dem Stubentor, B27 - Grundbuch: 7b - Dienstbuch, fol. 364
- WStLA, Konskriptionsamt, A103/1 - Konskriptionsbogen Landstraße: 364
Literatur
- Franz Englisch/Hans Pemmer: Die Beatrixgasse. In: Wiener Geschichtsblätter 36/2 (1981), S. 6-7
Einzelnachweise
- ↑ Siehe Eintrag im Grundbuch: WStLA, Grundbuch Stadt Wien, B1 - Grundbuch: 2a - Dienstbuch, fol. 600. Im Jahr 1779 wird Ludwig Haque als Besitzer geführt (Franz de Ponty: Verzeichniß der in der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien sammt dazu gehörigen Vorstädten und Gründen befindlichen numerirten Häusern. Wien: Johann Joseph Jahn 1779, S. 82); weitere Besitzer waren unter anderem Georg Popovichi (Siehe Anton Behsel: Verzeichniß aller in der k. k. Haupt- und Residenzstadt Wien mit ihren Vorstädten befindlichen Häuser. Wien: Gerold, 1829, S. 78) und Jakob Diamantidi (siehe Eintrag im Grundbuch: WStLA, Grundbuch St. Niklas vor dem Stubentor, B27 - Grundbuch: 7b - Dienstbuch, fol. 364.
- ↑ WStLA, Unterkammeramt, B11/3
- ↑ Josef Donner: Auf springt der Quell: Wasser im Stadtbild. Ein Wiener Brunnenlexikon. Wien: Österr. Vereinigung für d. Gas- u. Wasserfach, ÖVGW, 2002, S. 44.