Vinzenz Ludwig Ostry
Vinzenz Ludwig Ostry, * 19. Juli 1897 Wien, † 28. November 1977 Wien 5, Nikolsdorfer Gasse 32-36 (Hartmannspital; Grinzinger Friedhof), Journalist.
Biografie
Der Erste Weltkrieg hinderte ihn daran, sein Universitätsstudium abzuschließen. Er trat in den Dienst einer Bank, war daneben aber bereits Journalist, tätig, wurde 1923 Redakteur der Zeitschrift „Die Neue Wirtschaft" und später Leiter der Wirtschaftsressorts der Zeitungen „Der Morgen" und „Wiener Tag"; er schrieb Leitartikel und wurde schließlich Chefredakteur beim „Wiener Tag". Als Gegner des Nationalsozialismus wurde er 1938 verhaftet und ins Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Ostry 1945 Redakteur bei der Tageszeitung Neues Österreich. Er begründete den österreichischen Pressedienst und war 1946-1951 Chefredakteur der Austria Presse-Agentur (APA). 1952 wurde er Präsident des Presseclubs, 1958 Generalsekretär des Presseclubs Concordia. Bekannt und beliebt wurde er durch seine Kommentare im Sender Rot-Weiß-Rot bzw. später bei Radio Wien (außenpolitische Wochenkommentare in der Sendereihe „Man steht am Fenster"). Von 1957 bis 1965 war Ostry für Bundespräsident Adolf Schärf als Pressechef der Präsidentschaftskanzlei tätig. Preis der Stadt Wien für Publizistik (1961), Großes Silbernes Ehrenzeichen der Stadt Wien (1973), Ehrenring der „Concordia" (1977).
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 17.07.1962, 17.07.1972, 14.07.1977
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
Vinzenz Ludwig Ostry im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.