Wasserbehälter Steinhof
48° 12' 54.29" N, 16° 17' 10.04" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wasserbehälter Steinhof (16., Johann-Staud-Straße 28-30).
Der Wasserbehälter Steinhof wurde nach Plänen von Erich Leischner von 1912 bis 1916 errichtet, wobei er bereits 1914 in Betrieb genommen wurde. Der Wasserbehälter Steinhof ist einer ist einer der zwölf ursprünglich projektierten Wasserbehälter der Zweiten Hochquellenleitung. Auf dem Betriebsgelände des Wasserbehälters befindet sich zudem ein Gebäude, das sowohl ein mit Strom betriebenes Hebewerk als auch eine Schaltanlage beherbergt. Darüber hinaus verfügt es über ein Dienstwohnhaus als Anbau.
Da der Druck des Wassers der Zweiten Hochquellenleitung für die Versorgung der höher gelegenen Wohngebiete der Bezirke 16, 17, 18, 19, nicht ausreicht, mussten mehrere Hebewerke errichtet werden, die das Wasser in Wasserbehälter oberhalb der Wohngebiete pumpen. Das Hebewerk Steinhof versorgte den höher gelegenen Wasserturm Steinbruch.
Neben der besonderen architektonischen Ausgestaltung der Schieberkammer, die unter Denkmalschutz steht, war außerdem die Errichtung einer Monumentalanlage für Wasserkünste geplant, deren Ausbau jedoch aufgrund der Umstände während des Ersten Weltkrieges nicht vollendet wurde. Das dafür angelegte Becken wurde 1923/1924 in ein Kinderfreibad umfunktioniert.
Quellen
- Rathaus-Korrespondenz : PID ; rk-aktuell : (1923). Mai / Stadt Wien. Wien
- Die Gemeinde-Verwaltung des Reichsgaues Wien: (1914-1919). Wien 1923
- Wien, Gemeinderatsausschuss zur Durchführung des Baues einer Zweiten Hochquellenleitung und der Bauten für die Ergänzung der Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung [Hg.]: Die Zweite Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung der Stadt Wien. Eine Gedenkschrift zum 2. Dezember 1910. Wien: Gerlach & Wiedling 1910
Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 373