Wilhelmine Lembert

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lembert, Wilhelmine
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Mayer, Karoline; Mayer, Caroline
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  366384
GNDGemeindsame Normdatei 116891033
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Mai 1791
GeburtsortOrt der Geburt Stuttgart 4058282-6
SterbedatumSterbedatum 13. August 1873
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Sängerin, Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 4., Hauptstraße 79 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wilhelmine Lembert, * 26. Mai 1791 oder 1792 Stuttgart/Baden-Württemberg (Deutschland), † 13. August 1873 Wien, Sängerin und Schauspielerin.

Biografie

Ihre erste Ausbildung erhielt sie von ihrem Vater, der Hofmusiker war, weitere Studien vermutlich bei Johann Baptist Krebs. Sie debütierte 1807 am Hoftheater Mannheim als Oberon in der gleichnamigen Oper von Paul Wranitzky, ab 1808 sang sie am Hoftheater Stuttgart. Sie gehörte bald zu den wichtigsten Kräften dieses Hauses und schloss 1812 einen lebenslänglichen Vertrag ab mit einem zweimonatigen Reiseurlaub. Im November 1813 heiratete sie ihren Kollegen, den Schauspieler Johann Wenzel Lembert und nannte sich auch Lembert. Mit ihm unternahm sie ausgedehnte Gastspielreisen. 1817 gastierte das Ehepaar in Wien und Wilhelmine Lembert bekam ein Engagement an der Hofoper, wo sie bis 1821 auftrat. Sie zeichnete sich durch eine kräftige Stimme und ein effektvolles Spiel aus. Sie sang unter anderem die Titelrollen in Christoph Willibald Glucks "Iphigenia auf Tauris", in Luigi Cherubinis "Medea" und in Charles-Simon Catels "Semiramis", die Vitellia in "Titus der Gütige" und die Electra in "Idomeneus", beide von Wolfgang Amadeus Mozart.

Im August 1822 gastierte sie am Burgtheater und wurde 1823 Mitglied des Hauses als Darstellerin "zweiter Frauenrollen". Bis zu ihrer Pensionierung 1842 trat sie unter anderem auf: als Elisabeth in "Götz von Berlichingen" von Johann Wolfgang von Goethe, als Ilaria in "Die Seeräuber" von Ernst von Houwald, als Mathilde in "Robert der Teufel" von Ernst Raupach, Daja in Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise", als Elisabeth in "Maria Stuart und als Isabeau in "Die Jungfrau von Orleans", beide von Friedrich Schiller und als Gertrude in William Shakespeares "Hamlet".

Literatur

  • Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1810 bis 1836. Das Kärnthnerthortheater als Hofoper. Wien: Verlag Der Apfel 2007
  • K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 4. München: K. G. Saur 2003
  • Burgtheater 1776--1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren, 2 Bände (herausgegeben vom Österreichischen Bundestheaterverband. Sammlung und Bearbeitung des Materials Minna von Alth) Wien: Ueberreuter 1979
  • Das Burgtheater. Statistischer Rückblick auf die Tätigkeit und die Personalverhältnisse während der Zeit vom 8. April 1776 bis 1. Januar 1913 [...]. Ein theaterhistorisches Nachschlagebuch (zusammengestellt von Otto Rub. Mit einem Geleitwort von Hugo Thimig) Wien: Knepler 1913
  • Rudolf Krauß: Das Stuttgarter Hoftheater von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Stuttgart: Metzler 1908

Weblinks