Wohnhausanlage Eslarngasse 3-9
Wohnhausanlage Eslarngasse 3-9; Gemeindebau im 3. Bezirk, erbaut 1959-60.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Die ehemalige Vorstadt "Landstraße" entwickelte sich aus einer Ansiedlung um das einst im Bereich des heutigen Rochusmarktes gelegene Kloster St. Nikolai. Um 1200 wurde diese Dorfgemeinschaft vor den Mauern Wiens als "Niklasvorstadt" bezeichnet. Die Straße, entlang der sich die Ansiedlung ausdehnte, wurde bereits im 2. Jahrhundert von den Römern genutzt. Etwa um 1300 findet sich erstmals die Erwähnung "An der Landstraße". Sie führte vom Stubentor direkt nach Ungarn und gab der Vorstadt später ihren Namen. 1850 erfolgte im Zuge der Stadterweiterung die Zusammenlegung der Vorstädte Landstraße, Erdberg und Weißgerber zum 3. Wiener Gemeindebezirk. Die Eslarngasse wurde erst nach 1844 zunächst zwischen Klimschgasse und Rennweg angelegt. Damals hatten sich an der Landstraßer Hauptstraße noch langgestreckte Hofanlagen befunden, die im Zuge der Verlängerung der Gasse bis zur Landstraßer Hauptstraße um 1894 demoliert wurden.
Kunst am Bau
In der zur Eslarngasse offenen Grünanlage befindet sich die von Hannes Haslecker geschaffene Skulptur "Kämmende" (1959-1961).
Weblinks
- Wiener Wohnen: Eslarngasse 3-9 [19.02.2025]